Ein Haus am Meer, eine Wohnung in den Bergen, ein altes Bauernhaus auf dem Lande... Es gibt viele Möglichkeiten, wie man sich den Traum einer Zweitwohnung erfüllen kann. Meistens sind diese Überlegungen mit dem Kauf einer Immobilie im Ausland verbunden. Welche Form einem persönlich am Meisten zusagt, hängt von den eigenen Vorlieben ab.
Daneben gibt es jedoch weitere Fragen, die man sich vor einer Kaufentscheidung durch den Kopf gehen lassen sollte. Denn nicht nur die schönen Bilder aus den Verkaufsprospekten sollten als Richtlinie gelten. Mit welchen Themen man sich zunächst auseinander setzen sollte, wird durch die eigene Lebenslage bestimmt.
Lokale Gepflogenheiten berücksichtigen
In aller Regel wird der Wunsch nach einer Zweitwohnung durch vorherige Aufenthalte in der Region beeinflusst. Somit dürften einem zumindest im Groben etliche Aspekte des Lebens vor Ort bekannt sein. Doch aufgepasst, der Aufenthalt während eines Urlaubs kann die Sicht auf die Dinge des Alltags durchaus verfälschen. Wenn man sich auf einmal selbst kümmern muss, kann es durchaus passieren, dass unerwartete Schwierigkeiten auf einen zukommen, die man vorher nicht in Acht genommen hat.
So mag es durchaus überraschen, welche Ämter auf einmal wie aus dem Nichts auftauchen und Verpflichtungen auf einen zukommen, von denen man vorher noch nie etwas gehört hat. Dass diese zu Behördengängen führen mag das eine sein, die damit verbundenen Kosten sind in aller Regel jedoch die direkte Folge davon. So können Bewohner aus Luxemburg gerne auf dem falschen Fuß erwischt werden, wenn es um Gebühren, Steuern oder sonstige Taxen geht, von denen sie hierzulande noch nie etwas gehört hatten. Denn, Hand aufs Herz, wer kennt sich schon mit den Gepflogenheiten in den anderen Ländern aus?
Wenn es um die direkten Nachbarländer geht, so mag es noch durchaus relativ einfach sein, Spezialisten zu finden, die einem unter die Arme greifen. Sind die bevorzugten Länder jedoch weiter entfernt oder sind dort die hier geläufigen Sprachen unbekannt, so kann es recht schnell recht kompliziert werden. Dann hilft in aller Regel nur der Zugriff auf spezialisierte Institutionen. Notarstuben sind für solche Fälle eine gute Anlaufstelle.
Fachleute einbeziehen
Das Gute daran ist, dass bei einem potentiellen Kauf sowieso ein Notar für den nötigen Papierkram zuständig ist und somit die notwendigen oder gewünschten Informationen erfragt werden können. Doch bis es so weit ist, sind weitere Abklärungen unerlässlich. Diese sind jedoch nicht spezifisch für den Kauf einer Zweitwohnung, sondern gelten im Grunde genommen für den Kauf von egal welcher Immobilie. Ein Fachmann oder Architekt sollte sich das Haus oder die Wohnung gründlich anschauen und eine Expertise aufstellen, um sicherzustellen, dass man kein faules Ei angeboten bekommt.
Im gleichen Atemzug kann er ebenfalls eine Schätzung zum Kaufpreis abgeben. So lässt es sich besser vergleichen inwiefern der gefragte Preis mit dem tatsächlichen Wert übereinstimmt. Auch mögliche Renovierungskosten können auf diese Art abgeschätzt werden. Mit diesen Informationen hat man in den Kaufverhandlungen die besseren Karten.
Das liebe Geld
Sollte es zu einer Einigung kommen, ist es natürlich von Vorteil, wenn man weiß, wie man seinen Traumwohnsitz finanzieren wird. Auch dies ist nicht selbstverständlich. Abgesehen von dem Fall, dass man das nötige Kleingeld hat, um den Preis sofort zu begleichen, wird sich die Frage stellen, welches Finanzinstitut mir zur Seite stehen wird. Ist es eine gute Idee, sich mit einer lokalen Bank in Verbindung zu setzen oder geht man den bekannten Weg zu seiner Hausbank? Die Frage wird sich stellen, ob die einen Geld an unbekannte, ausländische Kunden ausleihen oder ob die anderen einem zwar bekannten Kunden, dafür aber für ein ausländisches Objekt leihen. Es gilt also so manches zu berücksichtigen, bevor aus dem Traum Wirklichkeit wird. Frank Weyrich
