Auch wenn der Winter vielerorts kaum Schnee und Eis auf den Dächern ablegte: Die harte Witterung der Jahreszeit kann die Photovoltaikanlagen auf dem Dach beschädigt haben. Stürme haben vielleicht die Verankerungen gelockert, Vögel und Silvesterraketen die Module verschmutzt.
Vom Fenster oder dem Boden aus
Die Folge: Die Stromerträge im kommenden Frühjahr und Sommer fallen niedriger aus als gewohnt. Daher rät das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau Hausbesitzern, die Anlagen zum Winterende zu überprüfen. Größere Schäden kann man meist selbst erkennen, etwa von Dachfenstern aus. Und hochauflösende Aufnahmen mit einer Digitalkamera sind eine Option, vom Boden aus sichtbare Beschädigungen zu erkennen, so ein gängiger Rat.
Vor allem aber liefern die Erträge Hinweise auf Beschädigungen: Man sollte die Daten mit den Werten des Vorjahres oder mit Durchschnittswerten aus dem Internet vergleichen. Gut zu wissen: Statistiken zeigen, dass in den Wintermonaten 2019/2020 zumindest regional überdurchschnittlich viel Solarstrom erwirtschaftet werden konnte.
Handwerker bei Reinigung und Reparaturen
Tätig sollte man werden, wenn die Werte deutlich voneinander abfallen. Manche Managementsysteme der Anlagen geben auch automatische Warnmeldungen ab, wenn die Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist.
Für die genaue Überprüfung sowie das Entfernen von Schmutz und mögliche Reparaturen hoch oben auf dem Dach raten die Experten, Handwerker zu engagieren. Außerdem sollte in dem Zusammenhang der Stromspeicher inspiziert werden, wenn dessen Werte ebenfalls Defizite aufweist. Registriert der Besitzer keine auffälligen Werte für seine Anlage auf dem Dach, ist nicht jährlich eine professionelle Kontrolle nötig, so die staatlich geförderte Initiative PV-Netzwerk Baden-Württemberg. Alle zwei bis drei Jahre sei diese dann sinnvoll, übrigens auch die Überprüfung und Wartung der Solarthermieanlagen für Warmwasser. Bei Stromspeichern reiche dies auch alle drei bis vier Jahre. dpa