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Ein Wall gegen Schall

Alltagslärm zu Hause mit der richtigen Bauweise aussperren

Für einen erholsamen Schlaf: Die Wahl des Baustoffes hat großen Einfluss auf den Schallschutz in den eigenen vier Wänden. Foto: djd/KLB Klimaleichtblock/dagon – Pixabay

Alltagslärm ist unvermeidbar. Ob Straßenverkehr, Baustellen, Züge oder Flugzeuge – störende Geräusche haben vielfältige Ursachen. Besonders in urbanen Bereichen sind Bewohner in ihren eigenen vier Wänden häufig einem erhöhten Lärmpegel ausgesetzt. Über einen längeren Zeitraum hinweg kann ständiger Lärm zum Gesundheitsrisiko werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO, Genf) können eine dauerhafte Lärmbelästigung von 65 Dezibel sowie damit einhergehende Schlafstörungen das Risiko für Allergien, HerzKreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich steigern.

Dem Lärm trotzen

Schall entsteht durch die Ausbreitung kleinster Druckschwankungen, beispielsweise als Körper-, Schritt- und Luftschall. Doch mit massiven und schalldämpfenden Baustoffen lässt sich der Geräuschpegel im Haus deutlich reduzieren. So bieten zum Beispiel Leichtbetonsteine aufgrund ihrer Massivität und der porösen Beschaffenheit einen hohen Schallschutz.

„Zuschläge wie Bims und Blähton sorgen für zum Teil winzige Lufteinschlüsse. Sie machen Leichtbetonsteine zwar etwas leichter als andere massive Baustoffe, störende Schallwellen werden dennoch effektiv gedämpft“, erklärt Diplom-Ingenieur Andreas Krechting vom Hersteller KLB Klimaleichtblock. Diese Eigenschaften haben auch positive Auswirkungen für die Planung: Die für Schallschutz relevante Norm DIN 4109 sieht bei Einsatz von Leichtbeton nämlich einen Bonus von zwei Dezibel für das bewertete Schalldämmmaß vor. Somit verbinden Leichtbetonsteine den Schutz vor Lärm mit einer ebenfalls sehr guten Wärmedämmung.

Die Grundrissplanung

Doch nicht nur die Materialwahl des eigenen akustischen „Schutzwalls“ ist wichtig, sondern auch eine durchdachte Planung des Grundrisses. So ist etwa das Schlafzimmer schutzbedürftiger als die Küche und sollte weder zur Straße ausgerichtet sein „Die Kombination aus gutem Material und vorausschauender Planung schützt Wohngebäude effektiv vor Lärmbelästigung aus Nebenzimmern, dem Nachbarhaus oder der Straße“, fasst Andreas Krechting zusammen. djd 


Trick mit Kühleffekt?

Helfen nasse Laken gegen Sommerhitze im Haus?

Der alternative Tipp bei Sommerhitze im Haus: Rollläden herunter lassen. Foto: Christin Klose/ dpa-tmn
Der alternative Tipp bei Sommerhitze im Haus: Rollläden herunter lassen. Foto: Christin Klose/ dpa-tmn

Nasse Laken können die Luft in überhitzten Räumen an Sommertagen herunterkühlen. Allerdings merkt man den kühlenden Effekt nur für kurze Zeit.

Zwar wird für die Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Stoff der Umgebung Wärme entzogen, was die Raumtemperatur senkt, aber das steigert auch die Luftfeuchtigkeit im Raum. Es wird also schwüler, was die Wärme oft noch unerträglicher erscheinen lässt. Hohe Luftfeuchtigkeit kann auch langfristige Folgen haben: Sie begünstigt die Bildung von Schimmel. Um dem entgegenzuwirken, müsste man die Luftfeuchtigkeit weglüften – das aber würde wiederum Wärme ins Haus bringen.

Fazit: An heißen Sommertagen nasse Laken im Haus aufzuhängen oder frisch gewaschene Wäsche dort trocknen zu lassen, hat kaum einen Effekt auf das Hitzeempfinden.

Die Alternative: Tagsüber Fenster geschlossen halten und am besten auch abdunkeln. So dringen weder die aufgeheizte Luft noch die Wärme der Sonnenstrahlen in die Räume ein. Gelüftet wird stattdessen vom späten Abend, wenn es merklich kühler geworden ist, bis zum frühen Morgen.

Das nächtliche Lüften sorgt auch dafür, dass Beton, Mauerwerk und Stahlträger des Gebäudes abkühlen. Sonst geben sie auch nachts Wärme an die Zimmer ab.

Noch ein Tipp: Öffnet man gegenüberliegende Fenster und Türen, wird die warme Raumluft schnell abtransportiert. Der dabei entstehende Luftzug erzeugt außerdem ein Gefühl von Kühle.

Aber: Zum Lüften tagsüber gibt es verschiedene Ansichten. Denn wenn drinnen das Thermometer immer höher steigt, ist es für viele ein erlösender Reflex, die Fenster aufzumachen und Durchzug zu erzeugen. Alternativ zum Lüften geben Ventilatoren etwas Abkühlung. dpa