Gerade die Sicherheit spielt eine herausragende Rolle, denn ein global ausgerichtetes Smart-Home-System beinhaltet auch alle sicherheitsrelevanten Elemente. Eine alles umfassende „Alarmanlage“ gehört demnach zum Umfang eines solchen Systems: Raumüberwachung mittels Bewegungs-, Glasbruch- oder Schallmeldern sind Standard, genauso wie ein Panikschalter, mit dessen Hilfe zum Beispiel nachts mehrere Lichtquellen eingeschaltet werden. Smart-Home-Systeme sind aber immer nur so gut wie die einzelnen Komponenten, die Montage und die Einstellung der Anlage. Die Programmierung kann sehr komplex sein und sollte deshalb nur von einem Fachmann ausgeführt werden. Die Kommunikation zwischen all diesen Elementen geschieht über verschiedene Techniken, die sich oft ergänzen: Funk, Ultraschall, Infrarot oder Kabel, und über das Stromnetz. Moderne Anlagen arbeiten mit sogenannten Bus-Systemen, bei denen die Steuerfunktionen von der Energieverteilung getrennt sind; dabei tauschen die Geräte untereinander Daten aus.
Der praktische Vorteil eines leistungsstarken Domotik-Systems ist nicht nur seine Vielseitigkeit und die Möglichkeit, jedes einzelne Element nach Wunsch zu programmieren bzw. in das System zu integrieren, sondern auch die einfache Bedienung aus der Ferne. So kann man im Grunde alle Parameter per Handy, per Tablet oder per Laptop überprüfen, verändern und anpassen, wann es gerade nötig ist.
Bee Secure: Vorsicht vor Überwachung
Der Sammelbegriff für diese neuen Technologien ist das „Internet der Dinge“. Diese totale Vernetzung birgt auch Risiken. „Wenn überall im Haus Geräte mit dem Netz verbunden sind und stetig Informationen aufnehmen, entstehen viele neue Daten. Diese werden entweder auf dem Gerät oder in einer Cloud gespeichert und warten hier auf ihre Auswertung. Mit Hilfe dieser Daten können Benutzerprofile erstellt werden, welche dann zur Verbesserung des Produktes, des Dienstes aber auch zu Marketingzwecken genutzt werden können“, schreibt Bee Secure, die Luxemburger Initiative zur Sensibilisierung für eine sichere Benutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien.
Und weiter: „Wer hat Zugriff auf die gesammelten Daten? Wo und wie werden diese gespeichert? Und zu welchen Zwecken werden sie genutzt? Mit diesen Fragen sollte man sich unbedingt vor dem Anschaffen eines Smart Home Systems beschäftigen“. Durch das Smart Home bestehe nämlich auch die Möglichkeit, dass Mitbewohner „sich gegenseitig überwachen“, und neben der Problematik des Datenschutzes bestehe die Gefahr, dass bei einem Hack oder einem Leak persönliche Daten im Netz landen.
„Auch Einbrecher oder Kriminelle mit bösen Absichten können das Smart Home zu ihren Gunsten nutzen, indem sie mit Hilfe der gesammelten Daten den Moment für einen Einbruch gründlich aussuchen“, warnt Bee Secure. Es seien vor allem schlecht gesicherte Geräte, die Sicherheitslücken aufzeigen und somit einen Einblick auf die Regelung der Hausautomation geben. Marcel Burmer