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Mit Wachs oder mit Öl?

Einige Tipps zur Behandlung von älteren Holzmöbeln

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Es gibt mehrere Möglichkeiten, Möbel aus echtem Holz zu pflegen und zu erhalten: Wachsen und Ölen sind besonders beliebt. Einige Tipps zur richtigen Behandlung.

"Das Öl dringt tief in das Holz ein, das dadurch imprägniert, aber nicht versiegelt wird."

Das Wachsen eignet sich bei antiken Möbeln aus weichem Holz wie Fichte, Erle und Kiefer, und auch bei Stücken aus hartem Holz wie Buche und Eiche. Dabei schützt das Fett das Holz, weil nur ein kleiner Teil dringt in das Material eindringt und zum großen Teil an der Oberfläche haften bleibt. Frisch gewachste Hölzer haben eine matt glänzende Oberfläche. Aber da die Wachse bei Zimmertemperatur weich werden, können klebrige Stellen entstehen.

Die Behandlung mit Wachs ist recht einfach

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Möbelwachse bestehen aus Lösungsmitteln mit darin gelöstem Wachs; das Lösungsmittel verdunstet und hinterlässt einen recht penetranten Geruch. Wachs hat aber unter anderem den Vorteil, dass man damit Schäden schnell selbst beheben kann.

Falls das Holz Wasserflecken hat, sollte man es zunächst abschleifen. Das kann man mit Stahlwolle oder einem nicht zu schroffen Haushaltsschwamm tun. Dann muss man die gleiche Stelle mit Wachs behandeln, am besten mit einem Mikrofaser- oder Baumwolltuch, da sie keine Fusseln produzieren. Wenn das Wachs eingetrocknet ist, muss man es mit einer weichen Bürste oder einem weichen Tuch polieren. Allgemein bleiben mit Wachs behandelte Oberflächen empfindlich gegenüber Wasser, Feuchtigkeit und Staub: Für Tischoberflächen ist Wachs nicht zu empfehlen, nicht zuletzt wegen der Hitzeempfindlichkeit.

Öl dringt tief in das Holz ein

Beim Ölen wird die Maserung des Holzes hervorgehoben. Für die Behandlung mit Öl eignen sich dieselben Hölzer wie für das Wachsen. Geölte Flächen sind auch unempfindlicher als gewachste Holzmaterialien. Zunächst muss aber die Oberfläche aufbereitet und von Unebenheiten befreit werden. Auch hierbei eignet sich Stahlwolle, die man aber ganz behutsam einsetzen sollte, oder ein Schwamm. Das Öl wird mit einem Pinsel oder einem fusselfreien Tuch dünn aufgetragen. Wenn es eingedrungen ist, wiederholt man die Prozedur.

Öl ist ganz anders beschaffen als Wachs. Bei Zimmertemperatur wird es flüssig, und deshalb sind keine Lösungsmittel nötig. Viele bevorzugen eine Behandlung mit Öl, weil es natürlicher ist. Öl dringt tief in das Holz ein, und die Schicht wird wasser- und schmutzabweisend. Das Holz wird nicht versiegelt, sondern imprägniert. Daher behalten geölte Möbel ihr ursprüngliches Aussehen. Die Möbel werden nicht klebrig, aber es entsteht auch kaum Glanz.

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Vorsicht beim Arbeiten mit Leinöl!

Profis verwenden nur selten reines Öl, sondern hauptsächlich Leinöl-Firnis. Dabei streichen sie das Öl solange auf, bis das Holz nichts mehr aufnehmen kann. Nach etwa 30 Minuten muss das Öl dann mit einem fusselfreien Tuch trockengewischt werden.

Aber Achtung: Leinöl ist hochentzündlich. Es enthält Fettsäuren und ungesättigte chemische Verbindungen, die in Kontakt mit Sauerstoff Hitze produzieren können. Besonders gefährlich sind zusammengeknüllte Stofflappen, die mit Leinöl getränkt sind, denn das sind tickende Zeitbomben.

Benutzte Tücher sollten deshalb nicht feucht zusammengeknüllt, sondern auf einer nicht brennbaren Oberfläche zum Trocknen ausgebreitet werden. Dann in luftdichte Behälter verschließen und so bald wie möglich fachgerecht entsorgen! Text: Marcel Burmer