Wer hingegen Wert auf viel Platz, potenzielle Ausbauten und zusätzlichen Stauraum legt, sollte sich für ein Mansarden- oder Satteldach entscheiden. Sie bieten viel Platz und können, wenn nötig, ausgebaut werden. Gerade für junge Familien sind diese beiden Formen optimal. Aber auch flache Dächer können, hinsichtlich auf nutzbare Fläche, ihren Charme haben: Denn Dachterrassen liegen nicht nur im Trend, sondern tragen auch zum eigenen Komfort bei.
Viele Vorteile bietet zudem ein Dachvorsprung. Er fängt Regen und Hagel auf, schützt die Fassade vor extremen Witterungsverhältnissen und spendet Schatten im Sommer, was die Innentemperatur des Hauses angenehm niedrig hält. Allerdings entstehen durch diese „zusätzliche“ Bedachung auch zusätzliche Kosten. Was letztere anbelangt, könnten die Preisunterschiede der verschiedenen Dachformen nicht größer sein. Günstigste Variante in der Anschaffung ist wohl das Flachdach, allerdings ist eine gute Instandhaltung sehr kostspielig. Mansardendächer gehören, wegen ihrer aufwendigen Konstruktion, zwar zu den teuersten Varianten, allerdings sind sie sehr stabil und langlebig.
Mindestens genauso wichtig und genauso vielfältig wie die verschiedenen Dachformen, ist die Auswahl an Materialien, die zur Hausbedeckung verwendet werden können. Am altbewährtesten sind Biberschwanz und Schiefer. Beide sind eher traditionell, erschwinglich und recht langlebig. Während es Biberschwanzziegel in mehreren Variationen gibt und sie zusätzlich glasiert werden können, bietet der natürliche Schiefer allerdings weitaus weniger Optionen.
Ein mediterranes Flair holt man sich mit dem „Romanischen Ziegel“ aufs Dach. In gelblichen,rötlichen und bräunlichen Tönen ahmen diese Ziegel mit ihrer rauen Oberfläche den rustikalen Charme einer typischen Finca nach. Ihre spezielle Form und Legeweise ermöglicht eine optimale Wasserableitung und dank ihrer Robustheit eignen sie sich auch hervorragend für raue Gegenden. Der romanische Ziegel punktet außerdem mit Frostbeständigkeit, Wasserundurchlässigkeit, Tragfähigkeit sowie mit einem recht günstigen Preis.
Modern und sehr beliebt sind momentan Metalldächer, wie beispielsweise das Titanzinkblechdach. Diese Dächer sind grafisch sehr anmutend, wartungsfrei und eignen sich hervorragend für gewölbte Flächen. Im Vergleich zu den Klassikern sind sie jedoch durchaus teurer und nicht ganz so langlebig. Ein großer Vorteil: Metalldächer verfügen über eine hohe Dichtigkeit und speichern, anders als Schiefer und Tonziegel, keine Feuchtigkeit. So wird eine Moosbildung, und damit ein aufwendiges Reinigen, vermieden.
Ökologisch wertvoll sind sogenannte Gründächer. Diese werden bepflanzt und dadurch ganze Gärten angelegt. Anschaffung und Pflege einer Dachbegrünung sind zwarrecht kostspielig und aufwendig, allerdings besitzt sie eine ganze Reihe an Vorteilen. Das Verdunsten des Regenwassers im Pflanzenboden kann an heißen Tagen beispielsweise als Klimaanlagenersatz fungieren. Im Winter kühlen darunterliegende Räume dafür weniger schnell aus. Gründächer bilden außerdem neuen Lebensraum für Tiere und Insekten und können zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen, da Pflanzen Schadstoffe aus der Luft filtern. Nathalie Burg