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Wohnen im Alter

Im Vorfeld Alternativen zum Pflegeheim finden

Die meisten Senioren möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen. Foto: Shutterstock

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Wenn ältere Menschen zu Hause nicht mehr angemessen versorgt werden können, ist der Umzug ins Pflegeheim nur eine von mehreren Optionen. Je früher die Beteiligten alle Möglichkeiten durchspielen, desto besser.
   

Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, ist immer auch sein Umfeld betroffen. Der Wunsch nach verlässlichen Informationen zur Auswahl des richtigen Heims ist sowohl bei Betroffenen als auch Angehörigen sehr groß.
   

Die Pflege von Angehörigen ist eine anstrengende Tätigkeit – körperlich wie emotional. Die Grenze der heimischen Versorgung ist dann erreicht, wenn die Kräfte am Ende sind. Bei Überforderung können Aggressionen auftauchen.
   

Auch Grenzen der Intimität werden erreicht: So mag nicht jede Tochter ihren Vater waschen müssen. Kann die Ehefrau nach einem Krankenhausaufenthalt nicht mehr laufen, so muss sie der Ehemann oder die Tochter pflegen, egal ob selbst betagt oder voll berufstätig. Allein die Überlegungen, ob die Mutter nun doch ins Heim muss, sind sehr belastend. Die Angehörigen plagen sich in dem Fall oft mit Schuldgefühlen oder Versagensbewertung.

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Immer mehr Pflegebedürftige greifen auf die Leistungen mobiler Pflegedienste zurück. Foto: Getty Images
     
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Wer nicht im Pflegeheim wohnen möchte, sollte sich frühzeitig über die möglichen und vielseitigen Alternativen informieren.

Möglichst frühzeitig über Optionen informieren

Oft wissen Betroffene gar nicht, ob Alternativen zur Unterbringung im Heim bestehen und welche Möglichkeiten es gibt. Dabei haben Pflegebedürftige das Recht auf individuelle Pflegeberatung.
   

Alle reden von der Gesellschaft des langen Lebens, aber wir müssen auch lernen, damit umzugehen. Daher wird geraten, Möglichkeiten der pflegerischen Versorgung rechtzeitig zu besprechen. Dabei sollte auch ein möglicher Einzug in ein Pflegeheim bedacht werden, selbst wenn er nicht unmittelbar bevorsteht. Irgendwann könne es plötzlich schnell gehen – etwa nach einem Sturz. Dann kann es unter Zeitdruck passieren, dass das bestmögliche Heim keine Option mehr ist.
   

Welche Alternativen möglich sind, hängt auch vom eigenen Zustand und der Region ab. Dazu gehören ambulante Dienste, Tages- oder Nachtpflege, Pflege- Wohngemeinschaften oder betreutes Wohnen. In einigen Fällen lassen sich auch einzelne Komponenten ergänzen – etwa Hausnotrufsysteme oder Einkaufshilfen.

Ab wann ins Pflegeheim?

Die meisten Senioren möchten so lange wie möglich in der Wohnung bleiben. Wird dies unmöglich, geht es zuerst darum: Was will der betroffene Mensch? Sind alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um ihn zu Hause leben zu lassen?
   

Wenn ein hinzugezogener Pflegedienst den Pflegeaufwand als zu hoch einschätzt, muss neu abgewogen werden.

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Die Pflege von Angehörigen ist oftmals eine anstrengende Tätigkeit, die viel Geduld verlangt.
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Ob und wann ein Pflegebedürftiger ins Pflegeheim zieht, ist keine leichte Entscheidung.

Auch wenn das Heim nicht der eigene Wunsch war, sollte auch diese Wohnstätte ein Zuhause darstellen. In eine Wohnung zieht man ja auch nicht um, ohne sie vorher genau gesehen zu haben. Das richtige Heim wird manchmal über ein Probewohnen gefunden. Es kommt nicht oft vor, aber es ist eine echte Chance.
  

Eine andere Möglichkeit ist, in einem Heim essen zu gehen – wie in einem Restaurant. Auch Sommerfeste oder Pflegeheimtouren, wo man mehrere Heime besuchen kann, werden gern genutzt. Wichtiger Nebeneffekt: So lässt sich die Angst vor dem Heim verringern.
  

Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe glaubt, dass der Heimeinzug generell zu schnell empfohlen wird. Nach ihrer langjährigen Erfahrung als Krankenschwester und pflegende Angehörige ist die Psychologin nun in der Beratung tätig. „Niemand geht freiwillig ins Heim, das geschieht meist auf Bitten eines Gesünderen. Viele Menschen sind bei einer Heimunterbringung oft in einer Schocksituation.“
   

Gerade nach einem Krankenhausaufenthalt sollten Ältere bevorzugt nach Hause kommen, auch wenn der Zustand auf der Station kritisch erschien, so Sowinski. „Das Zuhause ist unheimlich gesundheitsfördernd.“ Weiterer Vorteil: „Zuhause haben die Menschen die Hoheit über ihr Verhalten. Dort kann der Betroffene Bewegungsabläufe machen, die im Heim gar nicht erlaubt sind, und sie trainieren trotzdem dabei Muskulatur und Beweglichkeit“, so Sowinski.

dpa