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Wenn aus Heißhunger hungern wird

Wenn die Beschäftigung mit Nahrung zum Lebensinhalt wird

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Getrieben von gesellschaftlichen Erwartungen und medialen Bildern entwickeln viele Frauen eine Essstörung, wie zum Beispiel Magersucht. Foto: djd/Dr. Reisach Kliniken/Getty

Aufgrund gesellschaftlicher Erwartungshaltung hat sich ein Körperkult entwickelt, der zahlreiche „normale“ Frauen und zunehmend auch Männer ständig nach einer besseren Figur streben lässt. Diäten sind im Trend, Kalorienzählen gehört dazu. Nicht selten entwickeln sich jedoch aus dem andauernden Verzicht auf Lebensmittel Essstörungen, wie etwa die Magersucht.

Betroffene haben ständig das Gefühl, ihr Gewicht verringern zu müssen. Alles dreht sich um die Vermeidung von Nahrungsaufnahme. Es gibt aber auch die andere Seite: Menschen, die resignieren, weil sie das schlanke Schönheitsideal einfach nicht erreichen. Der Frust äußert sich zum Beispiel in Fressattacken. Essen wird dann zur Sucht und hat mit dem natürlichen Hungergefühl nichts mehr zu tun.

Oft seelische Probleme als Ursache

Ob zu dick oder zu dünn, oft dauert es Monate oder Jahre, bis sich eine Frau eingestehen kann, dass sie ein gestörtes Essverhalten entwickelt hat. Die Beschäftigung mit Essen, Hungern, Erbrechen, Einkaufen, Wiegen und Sport ist zum Lebensinhalt geworden. Die negativen Konsequenzen für Seele und Körper werden dabei ausgeblendet, und der Weg in die Heimlichkeit und Isolation ist gebahnt. Um aus dem Teufelskreis auszubrechen, ist der erste Schritt zu erkennen, dass man fachliche Hilfe braucht. Denn in der Regel liegt eine komplexe Erkrankung mit tief liegenden seelischen Problemen zugrunde. Einige Kliniken sind auf psychosomatische Erkrankungen spezialisiert und legen ein besonderes Augenmerk auf die Betrachtung der Ursachen und des sozialen Umfelds des Patienten. Darauf aufbauend erfolgt die Therapie.

Natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl

In einigen Einrichtungen gibt es beispielsweise eine eigene „Ess-Strukturgruppe“, in der die Patienten lernen, ihre Erkrankung zu verstehen und zu akzeptieren. So lassen sich allmählich Verhaltensänderungen für den Alltag erarbeiten. Bei den Mahlzeiten mit zu Beginn vorgegebenen Portionsgrößen liegt der Fokus darauf, Emotionen vom Akt des Essens trennen zu lernen und achtsam zu essen. So kann sich das meist verloren gegangene Hunger- und Sättigungsgefühl wieder einstellen – und die Patienten gewinnen den gesunden Bezug zu ihrem Körper zurück.

Das hat auch zur Folge, dass die eigenen vitalen Gefühle wieder bewusster wahrgenommen werden und für die Beziehungsgestaltung zu anderen Menschen zur Verfügung stehen. Der regelmäßige Austausch innerhalb der therapeutischen Lehr-Lern- Gemeinschaft unterstützt den Heilungsprozess und hilft, bisher unzureichende Verhaltensmuster durch konstruktive Maßnahmen zu ersetzen. djd