Von ausgesprochenem Naturreichtum geprägt, ist Tansania die Heimat einer immensen Artenvielfalt. Das Land verfügt nicht nur über die größte Wasserfläche des afrikanischen Kontinents, sondern beherbergt sowohl gletscherüberzogenes Bergland, als auch Steppen und Savannen. Weltbekannt ist der Serengeti-Nationalpark, der jährlich Schauplatz der größten Tierwanderung der Welt ist. Rund 1,5 Millionen Gnus, und je etwa eine halbe Million Zebras und Gazellen lassen sich in der Regenzeit, etwa ab Januar, hier nieder, um sich die Mägen in den saftigen Wiesen der Savanne vollzuschlagen und ihre Jungen zu gebären.
Auf ihrem Weg zurück gen Norden bleiben die Herden jedoch nicht unbemerkt und die ersten dramatischen Szenen lassen nicht lange auf sich warten. Hungrige Raubkatzen und Krokodile nutzen jeden unachtsamen Moment der von der langen Wanderung erschöpften Huftiere, um an deren Neugeborene heranzukommen.
Von Angriffen größtenteils verschont bleiben die größten Bewohner der tansanischen Wildnis: an Giraffen und Elefanten trauen sich nur die wenigsten Prädatoren heran.
Eine Giraffenart sticht hier besonders hervor. Die Massai-Giraffe, deren Flecken markante Sternmuster aufweisen, ist ausschließlich in Tansania und den südlichen Teilen Kenias beheimatet. Die größte Population findet man im Arusha Nationalpark. Die zarten Dickhäuter hingegen fühlen sich besonders inmitten uralter Baobab-Bäume im Tarangire-Nationalpark und rund um den gleichnamigen Fluss wohl.
Seiner Nichtigkeit wird der Mensch aber erst beim Besuch des 26 400 Hektar großen Ngorongoro-Kraters, der größten Caldera der Welt, bewusst. Entstanden durch den Zusammensturz eines Vulkans gehört der Krater zu den weltweit unberührtesten Naturschutzgebieten und ist Zufluchtsort unzähliger Tierarten, darunter seltene Spitzmaulnashörner. Ihre treuen Wächter: die Massai, die „Krieger der Savanne“, die Sie auf Ihrer Durchreise gerne mit einem Stammestanz willkommen heißen, und Ihnen erzählen, wie es ist, sich das Land mit wilden Tieren zu teilen. Nathalie Burg