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Tief durchatmen

Wandern in der Höhenklimaregion Schwarzwald

Die Aussicht auf den Titisee im Hochschwarzwald ist von manchen Punkten aus wunderschön. Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH/dpa-tmn

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Der Urlaub beginnt mit tiefen Atemzügen: Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Nein, das ist kein Yoga-Camp. Das ist der Beginn einer Wanderung durch den Wald. Und zwar in der Höhenklimaregion.

Die Bäume reichen hier gefühlt bis zu den Wolken, die Luft ist selbst an heißen Sommertagen angenehm erfrischend. Die Höhenklimaregion Schwarzwald bietet gesundheitlich relevante Rahmenbedingungen, Klimatherapeut Nicolas Prinz spricht auch vom Schonklima. „Es ist tagsüber im Sommer weniger schwül und abends kühler.“ Der immerzu leichte Wind trägt ganzjährig Allergiefaktoren rascher weg. Und da die Bäume über ihre Blätter Feuchtigkeit abgeben, ist die Luft hier im Wald auch etwas feuchter.

Geht man nun in so einem Klima wandern, wird der Körper auf mehrere Weisen gefördert: Zum einen bewegt er sich natürlich. Zum anderen wird er klimatischen Reizen ausgesetzt, die seine körpereigenen Reaktionsmechanismen ansprechen, erläutert Prinz. Das führe zu einer Erhöhung der Abwehrkräfte und mindere die Empfindlichkeit gegenüber Umweltreizen.

Vorbei an alten Bäumen

So weit zur Theorie. In der Praxis ist es dann vor allem ein Gefühl, das einen trotz aller Skepsis irgendwann beim Wandern doch packt: Pure Erholung mitten im Wald, wo man mit etwas Glück nahezu alleine unterwegs ist und nur das Rauschen der Blätter oder Zirpen von Insekten hört. Auch dazwischen werden alle Sinne immer wieder gefordert: Die Pfade von der gewählten Route um den Schluchsee führen mitten durch sehr alten Baumbestand. Er steht eng, es geht zwischendurch über Stock und Stein, Wurzeln und auch mal ein Moosfeld. Immer wieder findet man kniehohe Sträucher voller reifer Heidelbeeren.

Solche Angebote gibt es inzwischen häufig, auch andernorts. Prinz wundert das nicht: „Die meisten Menschen sind in ihrem Lebensalltag so weit weg von der Natur. Wir müssen und wir wollen wieder lernen, ihr näher zu sein.“ Und da ist noch der Naturschutzgedanke, der immer mehr Menschen umtreibt: Die Erde muss mit Achtsamkeit behandelt werden.

Schuhe ausziehen

Erleben kann man das Höhenklima im Schwarzwald in den sechs sogenannten heilklimatischen Kurorten Hinterzarten, St. Blasien, Schluchsee, Lenzkirch, Titisee und Saig. Und es gibt 18 ausgewiesene Vital-Wanderwege. Wem das Wandern nicht reicht, der sollte mal die Schuhe ausziehen, rät der Wanderführer Markus Dutschke. Er selbst läuft wann immer möglich barfuß durchs Leben. Wer es ihm im Wald nachtut, der merkt: Barfuß wandern tut erst einmal weh. Aber: Barfußwandern ist auch einfach ein großer Spaß. Und wie Dutschke versprochen hat, nach ein paar Minuten schon hat sich der Fuß daran gewöhnt. Und der Kopf auch. Nach und nach schaut man nicht mehr bei jedem Schritt auf den Boden, sondern nach oben, zu den endlos hohen Bäumen, hört wieder die Geräusche des Waldes. Und man nimmt den weichen Boden wahr, erspürt ausgetrocknete Stellen – und das Moos. Das herrlich weiche, frische Moos, in dem die Zehen versinken. Im Hochschwarzwald ist ein Gebiet auf dem Weg, wieder ein Urwald zu werden – also wie die Wälder hier einst waren.
                               

Der sogenannte Bannwald „Schwarzahalden“ besteht seit 1970 und ist seit 2017 von der Unesco anerkannt. Er liegt im Biosphärengebiet Schwarzwald und umfasst rund 428 Hektar. In Biosphärengebieten müssen Lebensräume und Artenvielfalt erhalten bleiben und die wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig erfolgen. In extra ausgewiesenen Zonen wie einem Bannwald hingegen gibt es gar keine Entwicklung mehr, zumindest nicht durch den Menschen. Ihn formt allein die Natur. dpa