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Süße trifft auf Schärfe

Um Comptoire: Wie der Moscow Mule die Welt eroberte

Den Moscow Mule und seine Varianten erkennt man für gewöhnlich am markanten Kupferbecher. Foto: Shutterstock

Als vor Jahren nicht nur die Auswahl an Tonic, sondern auch die Verfügbarkeit von Ginger Beer – eine scharfwürzige Ingwer-Limonade – stieg, erlebte ein Cocktail eine Wiederauferstehung: Moscow Mule.Der Drink aus Wodka, Limettensaft und Ginger Beer bietet aufgrund der Ingwerlimonade einen Kontrast zu anderen Drinks, die man in den meisten Lokalen findet. Und egal ob man in einer gehobenen Bar mit entsprechender Auswahl an Cocktails Platz nimmt, oder in einem Lokal mit überschaubarer Karte – der scharfe Esel ist fast immer vertreten.Aus der Not geborenDie Entstehung des Drinks ist eng mit der Wodkamarke Smirnoff verknüpft. Die zunächst Ende des 19. Jahrhunderts in Moskau gegründete Destillerie Smirnow, wurde, nachdem die Inhaberfamilie aufgrund der Oktoberrevolution aus Russland fliehen musste, zunächst unter dem Namen Smirnoff in Westeuropa neugegründet. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurde sie verkauft und Ende der 1930er-Jahre in das US-Spirituosenunternehmen G.F. Heublein Brothers Inc. integrierte.Zu dieser Zeit war Wodka noch wenig verbreitet. Um das zu ändern, schloss sich der Heublein-Manager John G. Martin mit John A. „Jack“ Morgan zusammen. Letzterer war nicht nur Eigentümer des Cock’n Bull Pub in Hollywood, sondern suchte auch einen Weg, seine selbst hergestellte Ingwer-Limonade zu vermarkten. Der typische Kupferbecher soll wiederum auf die russische Emigrantin Sophie Berezinski zurückgehen, die ihren Stock an 2 000 Bechern nicht loswurde.Die drei kombinierten ihre Produkte mit etwas Limettensaft und der Moscow Mule war geboren. Das mag etwas konstruiert klingen, soll sich jedoch so oder so ähnlich zugetragen haben. Fest steht jedoch, dass der russische Maulesel für den Siegeszug von Wodka in den USA mitverantwortlich ist und mittlerweile weltweit viel und gern getrunken wird, und zwar sowohl von Männern als auch von Frauen, egal ob im Sommer oder im Winter.Hochprozentiger WechselAngesichts seiner Beliebtheit ist es dann auch nicht verwunderlich, dass es zahlreiche Abwandlungen gibt. Da wäre etwa der London Buck, manchmal auch London Mule genannt. Bei diesem wird im Grunde der Wodka gegen Gin ausgetauscht. Für gewöhnlich wird Dry Gin verwendet, wer mag, kann jedoch auch etwas experimentieren. Oder man verwendet zwei Spritzer Angostura Bitters, um so dem Ganzen etwas Pep zu verleihen.Ein weiterer Vertreter ist der Three Legged Mule, bzw. der Irish Mule. Wie der Name vermuten lässt, kommt hier irischer Whiskey in den Drink. Die Liste an mal mehr, mal weniger verbreiteten Versionen ist recht lang: Mexican Mule (Tequila), Jamaican Mule (Spiced rum), Bohemian Mule (Absinth) oder French Mule (Cognac & Angostura Bitters), um nur diese zu nennen.Rezept:- 6 cl Wodka- 12 cl Ginger Beer- 1,5 cl LimettensaftEinige Eiswürfel in den Kupferbecher oder ein Longdrinkglas geben. Den Limettensaft sowie den Wodka eingießen. Anschließend das Ginger Beer hinzugeben und umrühren.Wer möchte, kann das Ganze mit einigen Blättern Minze, Limetten- und/oder einer Gurkenscheibe garnieren, fertig. Jeff Karier