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„Senioren werden häufig Opfer von Desinformation“

Wie sich ältere Menschen vor den Gefahren im Web schützen können

Besonders ältere Menschen sind von Cyberangriffen und Online-Bankbetrug bedroht. Foto: Shutterstock

Im Internet und auch über Smartphones lauern Gefahren auf ältere Menschen. Bee Secure, die Initiative der Regierung zu einer sicheren und verantwortungsvollen Nutzung der Informationstechnologien, bietet Senioren zu ihrem Schutz vor solchen Angriffen verschiedene Programme und Aktivitäten an. Dazu gehört die Hilfe von „Silver Surfern“, von älteren Menschen, die ihren Altersgenossen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Gespräch dazu mit Judith Swietlik-Simon vom „Service National de la Jeunesse“, Projektbeauftragte von „Bee Secure“.     

Wie sich ältere Menschen vor den Gefahren im Web schützen können

Luxemburger Wort: Wie fügt sich „Silver Surfer“ in die allgemeinen Aktivitäten von BeeSecure ein, wer betreut das Projekt?

Judith Swietlik-Simon: Es wird von drei Partnern betreut: das Familienministerium unterstützt das Projekt, die Vereinigung Senioren-Sicherheetsberoder sorgt für den organisatorischen Teil der Konferenzen, und die Initiative Bee Secure ist für den fachlichen Teil und die Schulungen der Referenten, also die Silver Surfer.

Inwiefern unterscheiden sich die Angebote für „Silver Surfer“ von jenen von Bee Secure, bzw. welche Angebote werden speziell für Senioren angeboten?

Diese Angebote behandeln wie Bee Secure Aspekte der Internetsicherheit und werden speziell für Senioren angepasst. Kern des Angebots bilden die Website, Printmaterial und die Konferenzen, die von Senioren für Senioren angeboten werden. Silver Surfer ist auch auf diversen öffentlichen Veranstaltungen mit einem Infostand vertreten.

Welche Angebote werden von älteren Menschen besonders gerne in Anspruch genommen?

Das ist schwer zu sagen. Die Konferenzen finden großen Anklang, aber das Printmaterial und auch die Website werden gerne angenommen bzw. besucht. Generell wird jedoch der direkte, individuelle Austausch bevorzugt. Im Sommer war ein Smartphone-Café in Zusammenarbeit mit goldenme.me, einer Initiative junger Leute zur Aktivierung von Senioren, als Pilotprojekt geplant, ein Nachmittag mit individuellen Hands-on-Workshops. Leider musste das aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden.

Sind ältere Menschen, die im Internet unterwegs sind, gefährdeter als jüngere Nutzer?

Die Unsicherheit bei den Angeboten und das Einschätzen von Informationen im Internet ist wohl das größte Problem. Senioren werden häufig Opfer von Desinformation – nicht nur im Internet, auch im realen Leben. Jedoch fällt es bei der heutigen Flut an Informationen sowieso nicht leicht, die richtige Auswahl zu treffen, dies gilt sowohl für jüngere Nutzer als auch für ältere Menschen. Auch nutzen Betrüger gerade während der Corona-Krise die Angst der Menschen aus, um daraus Profit zu schlagen, ob beim Kauf von Masken, Desinfektionsmitteln oder Medikamenten. Auf der Silver Surfer-Website findet man Ratschläge hierzu und zu vielen anderen Themen, die potenzielle Gefahren aufzeigen.

Die Initiative „Ech gi Silver Surfer“ zielt darauf hinaus, dass ältere Menschen, die fit im Websurfen sind, anderen Senioren helfen, mit dem Web klarzukommen. Wie viele haben sich bisher gemeldet, und was muss man mitbringen, um als „Silver Helper“ anerkannt zu werden?

Silver Helper ist ein guter Ausdruck. Unsere freiwilligen Mitarbeiter, die Silver Surfer, halten die Konferenzen und helfen auf Veranstaltungen an Infoständen. Man muss hauptsächlich Interesse und Zeit mitbringen, und man darf natürlich den Umgang mit dem Computer oder dem Handy nicht scheuen. Im letzten Jahr hatten wir neun Teilnehmer; es sind Menschen, die in Rente sind und die verschiedene berufliche Hintergründe haben, manche auch aus dem IT-Bereich. Hauptsächlich sind sie als Referenten auf Konferenzen tätig und sie bieten Hilfe auf Infoständen. Zum Einsatz kamen leider nicht so viele, da die Anfrage nach Konferenzen nicht so hoch war.

Welche Lehrgänge müssen diese Leute zunächst absolvieren, und wer bietet sie an?

Bee Secure bietet die Schulungen und das Material zum Durchführen der Konferenzen an. Das sind zwei bis drei Nachmittage, je nach Bedarf. Die Konferenzen dauern 30 bis 60 Minuten, je nach Thema und Diskussionsbedarf. Themen sind eBanking, eShopping, Cloud-Services, Passwörter, soziale Netzwerke und Partnerbörsen.

Welchen Gefahren sind ältere Menschen gerade jetzt in Corona-Zeiten ausgesetzt, gibt es spezifische Betrugs- und Abzockemaschen, die jetzt erst aufgetaucht sind?

Wie bereits erwähnt, sind die spezifischen Betrugsmaschen hauptsächlich verbunden mit dem Verkauf von Medikamenten, Desinfektionsmitteln und Atemschutzmasken, die zu einem Vielfachen des tatsächlichen Preises angeboten werden. Auch Corona-Schnelltests oder unseriöse Aufrufe zu Spenden sind häufige Themen. Text: Marcel Burmer
       

Infos und Tipps:

Helpline: 8002 1234
www.silver-surfer.lu
www.bee-secure.lu
www.assb.biz