Advertorial

„Schmaach ëm de Séi a méi“

Zehntes Jubiläum eines unkonventionellen Geschäftes in Esch/Sauer

Das Angebot des neuen Geschäftes umfasst eine bunte Vielfalt an Artikeln von regionalen Anbietern.

Von Frank WeyrichDas bekannte Städtchen Esch/Sauer verdankt seinen Bekanntheitsgrad seiner malerischen Lage und seiner Burg. Gleich am Ortseingang erwarten den Besucher die Zwillingsgeschäfte „Schmaach ëm de Séi a méi“ und „Blummen, Hobby, Deco ëm de Séi a méi“.

Zehntes Jubiläum eines unkonventionellen Geschäftes in Esch/Sauer

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Die Trödelscheune wartet mit einer riesigen Auswahl an alten Bildern, Töpfen, Bechern und alten Möbeln auf.
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Leckere Spezialitäten aus der Region warten in Esch/Sauer darauf entdeckt zu werden.

Der 15. April ist ein ganz besonderes Datum für Ronald Streumer. Im Februar 2009 hat er eine leer stehende Gaststätte am Eingang zur Altstadt von Esch/Sauer aufgekauft. Zusammen mit dem damaligen Minister für ländliche Entwicklung, Romain Schneider, ging er die Herausforderung an, bis zur Eröffnung der Touristensaison sowohl die Umbauarbeiten im Hotel als auch die formalen Erlaubnisse unter Dach und Fach zu haben. Und siehe da: Die Geschäftseröffnung vom „Schmaach ëm de Séi a méi“ erfolgte prompt an jenem 15. April, dem Geburtstag sowohl von Streumer als auch von Schneider.

Das Angebot des neuen Geschäftes umfasste eine bunte Vielfalt an Artikeln von regionalen Anbietern. Den etwas gewöhnungsbedürftigen Namen erklärt Ronald Streumer, der dynamische Initiator des Projektes: „Die ursprüngliche Idee, nur Produkte aus der Gegend des ,Naturpark Öewersauer‘ zu vermarkten, stieß recht schnell an ihre Grenzen, weil das Angebot insgesamt doch sehr dünn ist. Deshalb haben wir uns in der weiteren Umgebung umgeschaut und arbeiten jetzt auch mit Herstellern aus den nahen Grenzgebieten.“

Die Voraussetzung bleibt jedoch nach wie vor, dass die Lieferanten sich an die Qualitätscharta des Naturparks halten.

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Von regionalen Künstlern entworfen und hergestellt, ist für jeden Geschmack etwas dabei.
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Am Fuß der Burg empfängt das „Schmaach ëm de Séi a méi“ die Besucher des kleinen Dorfladens.

Ein ganzes Jahr Geschenke

Im Hobby-Dekoladen, der über dem Eingang mit dem Titel „Blummen, Hobby, Deco ëm de Séi a méi“.aufwartet, gibt es Erzeugnisse lokaler Hobbykünstler zu kaufen. „Die Idee war ganz einfach. Auf diese Art können wir den Besuchern originelle Geschenkideen bieten, und die Werke der Künstler werden das ganze Jahr über zum Verkauf angeboten anstatt nur gelegentlich bei Hobbymärkten. Auf diese Art gewinnen beide Parteien“, erklärt Streumer die einleuchtende Überlegung.

„Wenn der Besucher nach Esch/Sauer kommt, und gleich am Eingang zum Dorf steht ein leeres Gebäude, dann ist das nicht sehr einladend. Durch das ,ëm de Séi a méi‘ kommt Leben ins Dorf und man wird neugierig auf mehr“, schwärmt Streumer. Passend zu diesem Angebot gibt es gleich um die Ecke eine Trödelscheune, dessen Auswahl die Herzen aller Sammler höher schlagen lässt. Hier in der sogenannten „Schwaarzscheier“ findet der Interessierte einen beeindruckenden Querschnitt an alten Artikeln aus Großmutters Zeiten.

Um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, kann der Besucher gleich das nur einen Steinwurf entfernte Hôtel de la Sûre besuchen, was der Familie Streumer ebenfalls gehört. Seit zwei Jahren ist nun auch Bianca Streumer, die Schwester von Ronald Streumer, Miteigentümerin des Geschäftes. Das Geschwisterpaar führt seither die Geschicke des „Schmaach ëm de Séi“ gemeinsam. Durch diese Zusammenarbeit kann man davon ausgehen, dass es in absehbarer Zukunft nicht an neuen Ideen mangeln wird.

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Ronald Streumer hält die Fahne hoch. Fotos: Frank Weyrich

Dorfleben erhalten

Eine weitere Besonderheit, auf die die Geschwister ganz besonders stolz sind: In ihrem Geschäft kann der Kunde entgegen dem Trend der heutigen Zeit nur mit Bargeld zahlen.

Ganz bewusst nehmen sie in Kauf, dass keine Zahlungen mit Bankkarte angenommen werden: „Zuerst hat man uns im Ort die Bankfiliale geschlossen. Dann war die Rede, dass auch der Bancomat verschwinden soll. Deshalb schicken wir unsere Kunden zum Geldabheben gleich um die Ecke zum Automaten. So entsteht genügend Kundenverkehr, dass der Bancomat auch weiterhin seine Existenzberechtigung hat, und vor allem die ältere Dorfgemeinschaft von dieser Serviceleistung profitieren kann.“ Zu einem echten Verkaufshit hat sich das „Eschlescher“ entwickelt. Es handelt sich hierbei um ein lokal hergestelltes dunkles Bier, das sich einer zunehmenden Beliebtheit erfreut. Der Name spielt dabei mit der luxemburgischen Bezeichnung von Esch/Sauer, nämlich „Esch am Lach“ sowie der Rolle des Biers als Durstlöscher. Als zusätzlichen Gag gibt es das Gebräu nicht nur mit der klassischen Etikette, sondern auch mit gewagten Sonderausführungen für weibliche und männliche Kunden. Die Neugierigen können sich dann vor Ort davon überzeugen, welche Variante ihnen am besten gefällt.

„Schmaach ëm de Séi a méi“
- 1, Rue du Moulin, L-9650 Esch/Sauer
Tel. 26 88 90 03 / 621 622 123
www.emdeseiamei.lu

- Öffnungszeiten:
im Sommer täglich von 8 bis 18 Uhr
im Winter täglich von 10 bis 16 Uhr und am Wochenende von 8 bis 18 Uhr

„Jubiläum a méi“

Geschenkkörbe mit regionalen Qualitätsprodukten gehören seit jeher zu den hauseigenen Spezialitäten. Von einer Einzelausführung bis zu Sammelbestellungen für Betriebe wird alles auf Wunsch bereitgestellt. Glasteller aus eigener Herstellung können als Untersatz benutzt werden und geben den Verpackungen eine zusätzliche persönliche Note. In der gemütlichen Kaffeestube lässt sich die ganze Palette an Produkten in Augenschein nehmen, um entspannt die verschiedenen Köstlichkeiten auszuwählen. Dabei kann man sich davon überzeugen, dass es nicht unbedingt darauf ankommt, Produkte aus möglichst exotischen Ländern zu benutzen. Vielmehr kann man die regionalen Anbieter unterstützen im Sinne des Logos, das Ronald Streumer für seine Geschäfte entwickelt hat. Der dazugehörige Slogan passt denn auch zu dem Gedanken der Nachhaltigkeit, dem das ganze Projekt zugrunde liegt: „Fir d’Kanner an eis Zukunft“.

Bei einem runden Jubiläum drängt sich natürlich auch ein Blick auf die nächsten Jahre auf. Und Ronald Streumer wäre nicht Ronald Streumer, wenn er nicht ein neues Projekt im Ärmel hätte: „Die Erweiterung der Cafésstuff ist schon länger vorgesehen, sodass eine Verbindung zu der Trödelscheuer entstünde. Aber wir warten nun schon seit Jahren auf die Baugenehmigung.“ Und eine weitere Idee sprießt ebenfalls in seinem Kopf. In einem benachbarten Haus möchte er einen Friseurladen eröffnen. Zunächst aber erwartet die Kunden ein Jubiläumsgeschenk. Bis Ende April gibt es für jeden Einkauf ab 30 Euro als Dankeschön einen Kerzenständer dazu.