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BioG finanzierte Teilnahme für Bio-Landwirte
Auf Initiative der Bio-Bauere-Genossenschaft Lëtzebuerg (BioG) nahmen elf BioG-Milcherzeuger an der Studie teil. Die vor mehr als 30 Jahren gegründete BioG zählt heute 35 Mitgliedsbetriebe, die in enger Zusammenarbeit ihre Bio-Produkte über den Großhandel Biogros und die Naturata Bio-Marchés vertreiben.
Die transparente Methode der Regionalwert-Leistungsrechnung ermittelt den monetären Wert der Leistungen, die von den Bio-Landwirten jährlich für ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit in ihrer Region erbracht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Leistung der Bio-Bauern weit über die reine Produktion von Lebensmitteln hinausgeht und dass die Honorierung der von den Bio-Bauern erbrachten Leistungen nur über den Produktpreis nicht ausreicht. Eine Gesellschaft, die sich eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft als Ziel setzt, sollte den Landwirten auch die Mittel geben, die für die Erreichung der Ziele benötigt werden.
Das Projekt der BioG und Regionalwert Leistungen schafft eine Diskussionsgrundlage für eine neue Wertschätzung für die gesellschaftliche Gesamtleistung der Bio-Landwirtschaft. Die monetäre Bewertung dieses Beitrags und dessen entsprechende Subventionierung durch die gesellschaftlichen Institutionen bietet die Voraussetzung, die gefassten Ziele der Luxemburger Regierung (20 Prozent Bio-Fläche bis 2025) hin zu einer nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft im Sinne des europäischen GAP-Strategieplans zu erreichen.
Eine Subventionspolitik, die konsequent nachhaltiges Handeln belohnt, kann die Transformation der Landwirtschaft hin zu ökologischer Bewirtschaftung beschleunigen. Eine falsche Subventionspolitik dagegen hält die Preise für konventionell erzeugte Lebensmittel niedrig und übersieht die Folgekosten einer Landwirtschaft, die unser Grundwasser belastet, die Biodiversität bedroht, die Böden allzu oft auslaugt und Tiere nicht unbedingt artgerecht behandelt.
Die vorliegenden Ergebnisse der Regionalwert-Leistungsrechnung zeigen deutlich die Handlungsmöglichkeiten einer Gesellschaft, die erkannt hat, dass ein „Umsteuern“ notwendig ist, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.
Die Methode der Regionalwert-Leistungsrechnung weckt bereits jetzt großes Interesse in der Öffentlichkeit. Am Samstag, den 2. Juli besteht auf der Foire Agricole in Ettelbrück Gelegenheit zur weiteren Information: Christian Hiß, der Gründer und Entwickler der Regionalwert Leistungen GmbH aus Freiburg, stellt seine Methode den Lëtzebuerger Jongbaueren vor. Während der gesamten Foire sind Vertreter des Unternehmens am Stand der Bio-Bauere-Genossenschaft Lëtzbuerg präsent.