Jubiläum: Schloss Marienburg feiert Geburtstag
Schlossküche im Dornröschenschlaf
Der neugotische Prachtbau hat eine anrührende Geschichte: Der blinde König Georg V. schenkte es seiner Gemahlin Marie im Jahre 1857 zum 39. Geburtstag, mitsamt Schlosskapelle und eigens kreiertem Mobiliar. Die kostbar verzierte Schenkungsurkunde ist ein Highlight in der Ausstellung. Das Schloss war als Sommersitz gedacht, doch als es nach rund zehn Jahren bezugsfertig war, konnte Marie nur für kurze Zeit darin wohnen, bevor sie ihrem Mann ins österreichische Exil folgen musste.
Wie in einem Dornröschenschlaf wirken heute die reich möblierten Räume, etwa ein Ensemble von Silbermöbeln aus dem 18. Jahrhundert, die voll ausgestattete Schlossküche mit Kupferkesseln, Backformen und Schüsseln sowie die Bibliothek mit einem bemalten und mit Blattgold verzierten Gewölbe.
Klöster im Calenberger Land
Ein Besuch auf der Marienburg lässt sich gut mit einem Ausflug ins Grüne verbinden, das Calenberger Land lädt zu Spaziergängen, Wanderungen oder Radtouren ein. Zwischen Hügeln und Wäldern, Dörfern und Feldern liegen auch fünf sehenswerte Klöster.
Die mächtigen Bauwerke wurden im 13. Jahrhundert gegründet und sind heute größtenteils zu besichtigen. Im Kloster Mariensee lädt ein Museum zum Gang durch Geschichte und Gegenwart evangelischer Frauenklöster in Norddeutschland ein, das Klostercafé serviert selbstgebackenen Kuchen. In der stimmungsvollen Klosterkirche in Wennigsen finden regelmäßig Konzerte statt. Zudem gibt es in den historischen Klöstern Führungen, Andachten oder Auszeiten im „Kloster auf Zeit“. djd