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Luxemburg (wieder)entdecken

Einigen Anregungen, wie man den Sommer in Luxemburg verbringen kann

Das Zechengelände der Grube Katzenberg mit dem Museum der Cockerill Mine ist reich an Geschichte. Foto: ORT Sud

Wer an Urlaub denkt, denkt vor allem an weiße Strände, schneebedeckte Berge oder weit entfernte Metropolen. Oft vergessen wir dabei, dass auch unser kleines Großherzogtum durchaus einiges zu bieten hat.Aufgrund der Pandemie waren viele von uns in den vergangenen Monaten gezwungen zumindest einen Teil unserer Urlaubstage in der Heimat zu verbringen und vielleicht haben Sie ja diese zugegebener maßen aufgezwungene Möglichkeit genutzt, um Luxemburg neu zu entdecken. Schließlich hat sich auch in Luxemburg im Laufe der letzten fünf, zehn, 20 Jahre einiges getan und weiterentwickelt.Entsprechend macht es Sinn, Orte, die man vor vielen Jahren besucht hat, wieder zu besuchen. Beispiele gibt es viele, angefangen etwa bei den zahlreichen Museen im Lande, die man zwar oft bereits kennt, jedoch immer wieder Neues zeigen. Da wäre etwa das „Musée national d'histoire naturelle Luxembourg“ ('natur musée') zu nennen, das vor einigen Jahren renoviert wurde und zeitgemäß samt modernen Methoden Groß wie Klein die Natur erklärt. Äußert aktuell ist auch die Ausstellung „Gleef dat net…! – Verschwörungstheorien, gestern und heute“ im Luxembourg City History Museum. Besonders für Familien interessant dürften auch die vielen Workshops sein, die die verschiedenen Museen und andere kulturelle Einrichtungen anbieten.

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Rund um die Burg, sowie im Turmbereich, wurde ein Kulturweg für Sehbehinderte geschaffen. Foto: VisitGuttland/Adm. Useldange
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Das Naturschutzgebiet „Brucherbierg – Lallengerbierg“ bietet Spaziergänge zwischen Schmetterlingen und Orchideen. Foto:Pulsa Pictures/ORT Sud

Durch die Augen anderer

Ein weitere gute Möglichkeit Luxemburg neu zu entdecken, ist durch die Augen anderer. Etwa durch die der eigenen Kinder. Denn was für einen selbst altbekannt ist, ist für diese neu und spannend. Ihnen fallen dabei oft Details auf, die man selbst zuvor nie wahrgenommen hat. Ähnlich sieht es mit Freunden aus, die zugezogen sind. Für sie ist Luxemburg neu, je nachdem woher sie stammen gar exotisch. Ein Beispiel aus meinem Umfeld ist ein ungarisches Paar, das seit Kurzem jedes Wochenende eine Burg bzw. ein Schloss in Luxemburg besucht und dessen Umgebung erkundet. Als diese von ihren Ausflügen erzählten, fiel mir auf, dass ich einige dieser entweder noch nie oder zum letzten Mal vor vielen, vielen Jahren besucht habe. Viele der oft imposanten Bauten wurden bzw. werden immer noch restauriert oder für Besucher besser zugänglich gemacht.

Da wäre etwa die Burg in Useldingen zu nennen, die um 1100 erbaut wurde. Rund um die Burg, sowie im Turmbereich, wurde unter der Schirmherrschaft der UNESCO ein Kulturweg für Sehbehinderte geschaffen. Auf sechzehn verschiedenen Stationen können Sehbehinderte die Geschichte förmlich ertasten, hören und riechen. Auch das Schloss in Koerich wurde in den letzten Jahren so gestaltet, dass dort nicht nur Besucher die Geschichte der heutigen Ruine erfahren können; hier werden auch immer wieder Konzerte sowie andere Veranstaltungen organisiert. Ganz oben auf der Liste meiner ungarischen Freunde steht jedoch noch – wie könnte es anders sein – das Schloss in Vianden.

Geschichte aus Rost und Stein

Zu der Geschichte Luxemburgs gehört neben Schlösser vor allem auch die Industrialisierung, die besonders den Süden des Landes geprägt hat. Neben alten Hochöfen, wie man sie in Esch/Belval finden und sogar erkunden kann, sind besonders die Minen und Gruben der Region einen Besuch wert. Das in Esch an der Alzette gelegene Zechengelände der Grube Katzenberg mit dem Museum der Cockerill Mine, dem angrenzenden Naturreservat und dem Naturschutzzentrum Ellergronn ist ein besonderes Kleinod mit reicher Geschichte. In Rümelingen befindet sich das Nationale Bergbaumuseum, welches eine beeindruckende Sammlung an Werkzeugen, Bergbaumaschinen, Fahrzeugen und Dokumenten über den Eisenerzabbau in Luxemburg von den 1870er-Jahren bis in die 1990er-Jahre beherbergt. Die Ausstellung befindet sich derzeit in Renovation, das Museum bietet aber weiterhin beeindruckende Besichtigungen im Stollen samt einer Fahrt in der Grubenbahn an. Hier gibt es dann auch ein Großteil der Sammlung des Museums zu bestaunen.

Ein anderes Kapitel der Industriegeschichte Luxemburgs findet man in Steinfort, wo 1846 einer der ersten Hochöfen Luxemburgs gebaut wurde. Zwar wurde Anfang der 30er Jahre das Werk in Steinfort geschlossen, die alte Eisenhütte wurde aber zu einem Kulturzentrum (Al Schmelz) umgebaut, wo man anhand einer Dauerausstellung die Geschichte der örtlichen Eisengewinnung nachempfinden kann. Verbindet man den Besuch mit einem Spaziergang im nahe gelegenen Wald, findet man dort die Überreste eines Stauweihers, der als Kühlwasserreserve für das Hüttenwerk in Steinfort dienen sollte. Der Plan ging jedoch nicht auf. Heute erinnern unter anderem noch die Schleusen sowie Staumauern und einige zerfallene Gebäude an das Vorhaben. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Al Schmelz findet man die Villa Collart, ein beeindruckendes Gebäude aus dem Jahre 1904. Die Familie Collart war Anfang des 20. Jahrhunderts der Besitzer des Eisenwerks in Steinfort. Die Villa wurde kürzlich renoviert, wobei große Anstrengungen unternommen wurden, um Stil und Geist des historischen Gebäudes zu erhalten. Heute beherbergt die Villa Collart unter anderem ein Restaurant, eine Galerie sowie Konferenzräume. Nicht zu vergessen ist der umliegende Park, der zum Verweilen einlädt.

Aktiv auf Land und im Wasser

Wer seinen Sommer sportlich gestalten will, der findet quasi in jeder Ecke des Landes Angebote. Angefangen bei den zahlreichen Wanderwegen, die nicht nur im und rund um das beliebte Müllertahl zu finden sind. Auch weiter nördlich etwa rund um Wiltz und Clerf lässt es sich sehr schön wandern. Fahrradtouren kann man wunderbar in der Region Guttland machen, da man hier einen Mix aus flachen Strecken sowie Routen, die durch Täler führen, vorfindet. Für Abwechslung ist somit gesorgt.

Wen es eher in oder aufs Wasser zieht, der sollte mit Freunden eine Kanu- oder Kayak-Tour auf der Sauer machen. Diese kann man von Dillingen aus unternehmen. Die Jugendherberge in Lultzhausen organisiert auf Nachfrage ebenfalls Kajak- oder Kanutouren. Auf dem dortigen Stausee kann man aber auch noch ganz andere Wassersportarten betreiben, unter anderem Tauchen, Surfen oder Segeln.

Das ist alles jedoch nur eine kleine Auswahl an zahlreichen Aktivitäten, die Sie über die Sommermonate und darüber hinaus im Großherzogtum unternehmen können. Für mehr Informationen besuchen sie die Internetseiten der verschieden regionalen Tourismusbüros („Office Régional du Tourisme“) sowie www.visitluxembourg.com. Von Jeff Karier