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Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Schon vor über 20 Jahren hat die UNO den 22. Mai zum Tag der biologischen Vielfalt ausgerufen

Die BioG-Mitglieder Alex und Jos Schanck, hier mit ihrer Bio-Diva, bewirtschaften ihren Hof im Ösling nach biodynamischen Richtlinien. Fotos: C.

Als ob wir nicht schon genug Krisen zu bewältigen hätten, haben wir es zunehmend mit einem erschreckenden Verlust der Biodiversität zu tun. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass in den letzten 30 Jahren allein die Biomasse von Fluginsekten in Mitteleuropa um 70 – 80 Prozent zurückgegangen ist. Damit einher geht der dramatische Verlust an Artenvielfalt.Laut eines Berichts des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) aus dem Jahr 2019 sind eine Million Arten in den kommenden Jahren vom Aussterben bedroht, wenn es nicht zu grundlegenden Änderungen in der Landnutzung kommt. Eine der Hauptursachen ist die intensive konventionelle Landwirtschaft, mit der z.B. der Einsatz von künstlichen Düngemitteln und Pestiziden sowie die Beseitigung von Feldhecken und anderen Lebensräumen für Wildpflanzen, -tiere und Insekten verknüpft ist. Diese Entwicklung hat gravierende Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt und letztlich auf den Menschen. Ein Beispiel: Insekten bestäuben weltweit Dreiviertel aller Nutzpflanzen. Ein Rückgang der Fluginsekten hat Auswirkungen auf die Vogelwelt und lässt Erntemengen schrumpfen, beeinflusst also direkt die Basis unseres menschlichen Lebens. Die Bio- Landwirtschaft trägt entscheidend dazu bei, dass diese Auswirkungen eingedämmt werden, denn sie fördert die Biodiversität aktiv. Dieser Fakt soll vor allem am 22. Mai, dem internationalen Tag der biologischen Vielfalt, Aufmerksamkeit und Wertschätzung genießen.Was Bio-Landwirtschaft für die Biodiversität leistetDie gesetzliche Grundlage für die Erzeugung von Bio-Lebensmitteln ist die EU-Öko-Verordnung. Dort wird als zentrales Ziel der Schutz der biologischen Vielfalt genannt. Deshalb wird in der Bio-Landwirtschaft unter anderem auf chemischsynthetische Pflanzenschutzmittel komplett verzichtet. Auch Kunstdünger, der einseitig das Wachstum bestimmter Pflanzen fördert und somit die Pflanzenvielfalt reduziert, wird dort nicht verwendet. Eine sehr wichtige Rolle spielt auf dem Bio-Acker die Fruchtfolge, in der es besonders auf Leguminosen (Klee, Bohnen, Erbsen) ankommt, weil sie natürlichen Stickstoff der Luft mithilfe von Knöllchenbakterien speichern und das Bodenleben fördern.

Schon vor über 20 Jahren hat die UNO den 22. Mai zum Tag der biologischen Vielfalt ausgerufen

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Bienenvölker erfüllen als fleißige Blütenbestäuber eine besonders wichtige Aufgabe in unserem Ökosystem
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Bio-Kühe tragen zum Erhalt und zur Verbesserung der Biodiversität auf den Weiden bei.

Das Thünen-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig) kommt nach einer Auswertung von 528 Einzelstudien zu dem Ergebnis, dass auf Bio-Äckern durchschnittlich 95 Prozent mehr Arten bei Ackerwildkräutern als unter konventioneller Bewirtschaftung zu finden sind. Außerdem gibt es auf ökologischen Feldern und Wiesen 35 Prozent mehr Feldvogelarten und 23 Prozent mehr blütenbesuchende Insektenarten.

Die Art und Weise, wie bei uns Landwirtschaft betrieben wird, hat sogar auch Auswirkungen auf die Biodiversität in fernen Ländern. Wenn also in der konventionellen Landwirtschaft zur Fütterung der Masttiere z.B. Soja aus Brasilien verwendet wird, dann belastet dies die Artenvielfalt im brasilianischen Regenwald, dessen Flächen speziell dafür gerodet werden, um dann in intensiver Landwirtschaft mit vollem Gifteinsatz Futtermittel für die hiesige Tiermast anzubauen.

Ein Grund mehr, als Konsument die Produkte der Bio-Bauere- Genossenschaft Lëtzeburg (BioG) zu bevorzugen, wo diese Praxis der „Futterbeschaffung“ ausgeschlossen ist.

Der Kuhfladen – Basis für Artenvielfalt

Wussten Sie, dass der Kuhfladen eine besonders wichtige Rolle für die Biodiversität spielt? Er ist geradezu das Grundnahrungsmittel für die Artenvielfalt, eine Insel des Lebens mit seinen Brutstätten für Insekten, die wiederum Nahrung für Vögel sind. Tatsächlich haben Wissenschaftler in einem drei Tage alten Kuhfladen schon über 4 000 Insekten gezählt.

Die Kuh ist nicht nur in der Lage, Gras in Nahrungsmittel zu verwandeln, sie produziert – lokal – natürlichen Dünger und fördert so das Leben und die Fruchtbarkeit im Boden. So verbessert die Kuh nachweislich die Bio-Diversität der Pflanzen und Kräuter, was wiederum der Vielfalt und Anzahl von Bodenlebewesen und Insekten, in Folge dessen sogar der Vogelwelt guttut.

Mehr Wertschätzung für die Bio(G)-Bauern

Die Leistungen der Bio-Landwirtschaft für die Biodiversität, und damit für unsere Gesellschaft, für unser Gemeinwohl, haben mehr Aufmerksamkeit verdient. Dazu kann der internationale Tag der biologischen Vielfalt beitragen. Darüber hinaus bedeutet Wertschätzung aber auch, dass wir als Gesellschaft und als Konsumenten die Weichen für eine Ausweitung der Bio-Landwirtschaft stellen müssen. Dazu muss neben Aufmerksamkeit und Verständnis auch materiell eine Basis geschaffen werden.

Um den konkreten Mehrwert an gesellschaftlichen Leistungen von Bio-Betrieben zu ermitteln, hat Christian Hiß von der „Regionalwert Leistungen GmbH“ eine Methode entwickelt, mit deren Hilfe eine monetäre Bewertung möglich ist. Am Beispiel der elf BioG-Milchbetriebe wurden so Leistungen für die Gesellschaft von 1 351 657 Euro, bezogen auf das Jahr 2020, errechnet. Dieser Mehrwert für das Gemeinwohl wird bisher nur zum Teil durch staatliche Subventionen abgedeckt. Es liegt also an den politisch Verantwortlichen, durch weitere Anreize die positiven Effekte der Bio-Landwirtschaft zu fördern.

Aber auch als Konsumenten können wir den Veränderungsprozess der Landwirtschaft beschleunigen, indem wir uns beim Einkauf bewusst für Bio- Lebensmittel entscheiden. Mit dem Sortiment der Bio-Bauere- Genossenschaft Lëtzebuerg unter der Marke Biog besteht diese Wahlmöglichkeit – für mehr Biodiversität.
  

Biog
13, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach
www.biog.lu