Advertorial

Die Zukunft liegt in den Sternen

Ab Herbst neuer Weltraum-Studiengang 

Damit sich die Inhalte des Studiengangs auch mit den Anforderungen der Branche decken, ist der Masterstudiengang unter Mitwirkung wichtiger Akteure der Raumfahrtbranche konzipiert worden. Fotos: Shutterstock

Von Uwe HentschelMit der Gründung des Satellitenunternehmens SES Astra wurde bereits zu Beginn der 1980er-Jahre der Grundstein einer High-TechBranche gelegt. Jetzt kommt ein weiterer Baustein hinzu: der Interdisciplinary Space Master.

Ab Herbst neuer Weltraum-Studiengang 

Auch wenn Luxemburg über keine eigene Raumfahrtbehörde verfügt, so wird doch viel Wert auf eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelegt. Seit 2005 ist das Land vollwertiges Mitglied der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Das Großherzogtum arbeitet konsequent am Ausbau von Weltraumforschung und -technologie und gehört europaweit zu den führenden Nationen, wenn es um den Anteil der diesbezüglichen Investitionen am Bruttoinlandsprodukt geht.


Das weltweit bekannteste luxemburgische Unternehmen auf diesem Gebiet ist zweifelsohne SES Astra. Doch ist der Satellitenbetreiber mittlerweile nur ein Akteur von vielen. Mit mehr als 50 Vertretern aus dem privaten, öffentlichen und akademischen Bereich verfügt Luxemburg über einen dynamischen, wachstumsstarken Raumfahrtsektor. Allein in den vergangenen drei Jahren haben sich rund 20 Raumfahrtunternehmen in Luxemburg niedergelassen.

Nach Aussage des Wirtschaftsministers Etienne Schneider sind inzwischen 800 Personen in der Luft- und Raumfahrtindustrie beschäftigt, sei es in den Bereichen Forschung und Entwicklung, oder aber Produktion und Anwendung. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bietet die Universität Luxemburg ab Herbst einen neuen Master-Studiengang an, den „Interdisciplinary Space Master“ (ISM).

Das Studienangebot zielt darauf ab, einen Talentpool aus hoch qualifizierten Ingenieuren und innovativen Unternehmern zu schaffen. Sie sollen am Ende in der Lage sein, ein führendes Unternehmen zu gründen, zu gestalten und zu führen. Wie Tonie van Dam, Vizerektorin der Universität, bei einer Veranstaltung zur Vorstellung des neuen Angebots erklärt, ist der Studiengang zwischen Wirtschaft und Technologie angesiedelt. Von der Raketentechnik bis zum Management von Raumfahrtunternehmen erwerben die Studierenden verschiedene Fähigkeiten, um den Anforderungen der luxemburgischen Raumfahrtindustrie gerecht zu werden.

Ziel des ISM-Programms ist es laut Uni, den Teilnehmern ein fundiertes Wissen auf allen Gebieten der Weltraum-Wertschöpfungskette zu vermitteln. Darüber hinaus sollen im Rahmen des Masterstudiengangs Geschäfts- und Managementinstrumente bereitgestellt werden, die es den Studierenden ermöglichen, eigene Raumfahrtunternehmen zu gründen oder sich in nicht technischen Bereichen bestehender Unternehmen zu engagieren.

Ein wachsender Bedar

Die Zukunft liegt in den Sternen-2

„Mit dem neuen Studiengang reagiert die Universität auf den wachsenden Bedarf an Absolventen, die qualifiziert sind, ihren Beitrag zu einer wachstumsstarken und dynamischen Industrie zu leisten“, meint der Rektor der Universität, Stéphane Pallage. Um zu gewährleisten, dass sich die Inhalte des Studiengangs auch mit den Anforderungen der Branche decken, sei der Masterstudiengang unter Mitwirkung wichtiger Akteure der Raumfahrtbranche konzipiert worden. Zudem hätten Studierende die Möglichkeit, bei einigen dieser Unternehmen Praktika zu absolvieren.

Für Wirtschaftsminister-Schneider ist der Interdisciplinary Space Master ein weiterer Baustein im nationalen Raumfahrtsektor. Nachdem mit der Gründung der LSA die finanzielle Grundlage geschaffen worden sei, um Unternehmen im Bereich der Weltraumforschung zu fördern, diene der Studiengang dazu, der stetig steigenden Nachfrage an exzellent ausgebildeten Fachkräften auf diesem Gebiet gerecht zu werden. Entsprechend vielfältig ist der Inhalt der angebotenen Kurse. Er reicht von den Grundlagen der Weltraumressourcen über Weltraumrobotik, Satellitenkommunikation und Weltrauminformatik bis hin zu Projektmanagement, Raumfahrtpolitik sowie Ethik und Recht.

20 Plätze stehen für den Masterstudiengang zur Verfügung. Und diese Plätze seien sehr begehrt, sagt die Vizerektorin, die den Studiengang auch betreut. „Das ist ein Elitemaster, für den wir nur die Besten nehmen“, so van Dam. „Und ich hoffe, dass wir den Teilnehmern sämtliche Fähigkeiten vermitteln, die sie brauchen, um ein Unternehmen zu gründen oder ein Projekt zu leiten.“ Zudem gebe es die Möglichkeit, im Anschluss an den Master entweder an der Uni Luxemburg oder am Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) zu promovieren.

Vielfältige Ausbildung

Die Zukunft liegt in den Sternen-3
Seit 2005 ist das Land vollwertiges Mitglied der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Der Interdisciplinary Space Master ist übrigens nicht der einzige Studiengang mit Weltraumbezug an der Uni Luxemburg. So bietet die Fakultät der Rechtswissenschaft bereits seit Längerem den „Master in Space, Communication and Media Law“ an. Dieser Studiengang kombiniert eine Reihe von Kursen zu Weltraumrecht, internationalem und europäischem Satellitenkommunikationsrecht, Medienrecht, elektronischer Kommunikation sowie E-Commerce- und Datenschutzrecht.

Wie vielfältig die Möglichkeiten im Bereich der Luft- und Raumfahrtindustrie sind, darauf macht auch die gemeinsame Initiative „Hello Future“ von Regierung, Handelskammer, Luxinnovation und Business Federation Luxembourg (Fedil) aufmerksam. Die Initiative weist auf die vielfältigen Tätigkeitsbereiche in diesem Sektor hin. Dazu zählen unter anderem Telekommunikations- und Mediendienste per Satellit, die Entwicklung von Systemen zur Erforschung von Ressourcen auf Asteroiden oder aber der Aufbau und die Bedienung der Bodeninfrastruktur zur Kontrolle von Satelliten und zum Datenempfang.

Die Liste der Berufe, für die Nachwuchs benötigt wird, ist folglich lang. Sie umfasst Ingenieure, Mechaniker, Elektroniker, Techniker, Chemiker, Physiker, Informatiker und Entwickler genauso wie Produktionsmitarbeiter, Planzeichner, Designer, Verkäufer, Einkäufer oder Grafiker. Wer also eine Karriere in der Luft- und Raumfahrtindustrie anstrebt, ist auf der Erde mindestens ebenso willkommen wie im Weltall.