Würdiger Nachfolger?

Was das neue OnePlus Nord 2 5G bietet

In puncto Kameras bietet das Nord 2 gegenüber seinem Vorgänger keine Makrokamera. Foto: OnePlus

Der Hersteller OnePlus wurde aufgrund seiner günstigen Smartphones, die trotzdem mit viel teureren Top-Geräten mithalten konnten bekannt. Diese Tradition soll das OnePlus Nord 2 5G fortführen.Bereits der Prozessor weiß zu überzeugen. Der MediaTek Dimensity 1200-AI mit seinen acht Kernen wurde speziell für OnePlus entwickelt und bietet eine Taktung von rund 3 Gigahertz.Beim Design wird sich am OnePlus 9. Der Screen ist an den Seiten flach, die Materialübergänge sind recht sauber verarbeitet. In Mitteleuropa ist das Gerät in Gray Sierra und Blue Haze erhältlich. Das Finish, der beiden Farben ist leicht anderes, jedoch besteht die Oberfläche stets aus Glas. Sowohl hinten als auch vorne kommt Gorilla Glass 5 zum Einsatz.Kleiner Wermutstropfen ist der Rahmen, der aus Kunststoff besteht. Auch, dass das Nord 2 über keine IP-Zertifizierung verfügt, ist ein kleiner Minuspunkt. OnePlus gibt jedoch an, dass das Gerät die üblichen Tests für Wasser- und Staubschutz durchlaufen habe und Süßwasser grundsätzliche nichts ausmachen sollte.Das Display ist sehr hell und klar, somit auch im Außenbereich gut lesbar. Jedoch verfügt es nicht über HDR, was dann doch recht schade ist.Schnelle ÜbertragungsratenEin Pluspunkt ist, dass das Nord 2 WiFi 6, also WLAN nach Standard 802.11 ax verbaut hat, was für die Preisklasse außergewöhnlich ist. Der Empfang sowohl von 4G als auch von 5G Frequenzen, ist laut mehreren Test-Seiten recht gut, selbst in Gebäuden. Auch Bluetooth 5.2 und NFC sind mit an Bord. Der Fingerabdrucksensor sitzt im Display. Als Lautsprecher ist ein Hybrid-System, der für einen Stereo-Sound sorgt. Dieser ist nicht überragend, aber durchaus ausreichend für den Alltag. Einen Kopfhöreranschluss gibt es jedoch genauso wenig, wie Wireless Charging.In puncto Kameras bietet das Nord 2 gegenüber seinem Vorgänger keine Makrokamera, was jedoch die meisten Nutzer nicht weiter stören sollte. Die rückseitige Triple-Kamera besteht somit aus einer 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischem Bildstabilisator, einer Ultraweitwinkel-Linse (8 Megapixel) und einem Mono-Objektiv (2 Megapixel).Insgesamt ist die Bildqualität recht gut. Nicht zuletzt wegen des optischen Bildstabilisators. Besonders unter Tageslicht sind sie sehr überzeugend. Bei Dämmerlicht kommt das Gerät an seine Grenzen. Hier kann es somit nicht mit Flaggschiffen mithalten. Sowohl die Weitwinkelals auch die Hauptkamera lassen sich für Videoaufnahmen nutzen, die maximale Auflösung beträgt 4K bei 30 fps. Im 1080p-Modus sind auch 60 fps möglich. Der Autofokus kann durchaus überzeugen und auch die Belichtung passt sich quasi stufenlos und schnell an.Schnelles laden, jedoch WarmDer Akku ist im Vergleich zu ähnlich teuren Modellen leistungsstark. Beeindruckend ist vor allem die enorm kurze Ladezeit. Das Nord 2 benötigt für eine vollständige Ladung mit dem mitgelieferten Schnelllade-Netzteil (65 Watt) im Test lediglich 37 Minuten.Zu bemängeln ist jedoch die Wärmeentwicklung. Diese wird nämlich unter lang anhaltender Lastrecht warm. Wenn dies passiert, drosselt das Gerät die Leistung, um ein weiteres Überhitzen zu vermeiden. Ein Rückschritt gegenüber dem Vorgänger. Das Nord 2 gibt es in zwei Ausführungen. Einmal mit acht GB RAM und 128 GB Massenspeicher (399 Euro) und einmal mit zwölf GB RAM und 256 GB Massenspeicher (499 Euro). Hierbei sei jedoch gesagt, dass es sich beim Speicher um den UFS-3.1-Speicher handelt, den man in dieser Preisklasse noch selten findet. Einen microSD-Slot gibt es jedoch nicht.Insgesamt ist das OnePlus Nord 2 5G ein würdiger Nachfolger, der trotz seiner Schwächen im mittleren Preissegment eine interessante Option darstellt. Wer also nicht das Beste vom Besten braucht, bekommt für sein Geld viel. jek