Gezielt einkaufen, Ausgaben im Blick
So reagieren Verbraucher auf steigende Preise
Die stark gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie engen den finanziellen Spielraum vieler Menschen ein, eine Entspannung ist bislang leider nicht in Sicht.Vor diesem Hintergrund haben viele ihr Einkaufsverhalten geändert: Viele achten derweil vermehrt auf Sonderangebote, andere setzen zudem auf günstige Eigenmarken anstelle von Markenprodukten. Mindestens genauso wirkungsvoll ist es, das eigene Einkaufsverhalten genauer zu analysieren. Mit einer privaten Buchführung werden schon in kurzer Zeit versteckte unnötige Kosten und Spielräume im privaten Budget sichtbar.Einnahmen und Ausgaben im CheckEine klassische Budgetplanung verschafft mit vergleichsweise wenig Aufwand mehr Transparenz über die Finanzen und gibt so ein Gefühl von Sicherheit. Dazu werden einmalig alle regelmäßigen Einnahmen wie Gehalt und Kindergeld sowie wiederkehrende Ausgaben wie Miete, Stromabschlag, Kreditraten oder Versicherungen festgehalten. „Diese Gegenüberstellung zeigt auf einen Blick, wie viel freies Budget überhaupt jeden Monat zur Verfügung steht“, erläutert Korina Dörr, Leiterin des Beratungsdienstes Geld und Haushalt. Hinzu kommen veränderliche Ausgaben wie der Wocheneinkauf, Kleidung oder Tanken. Schon in wenigen Wochen lässt sich so erkennen, wo sich ein Nachsteuern lohnt. Beim Sparen hilft die Ampelmethode: Mit einem grünen Stift alles markieren, worauf man keinesfalls verzichten kann, wie Miete, Energiekosten oder Telefon. Gelb markiert wird alles, was angenehm, aber nicht lebensnotwendig ist und eine rote Markierung erhalten alle Dinge, die verzichtbar sind. „So finden sich in fast allen Lebensbereichen Einsparmöglichkeiten“, sagt Korina Dörr.Haushaltsbuch schafft finanzielle FreiräumeWer mindestens ein bis drei Monate lang alle Ausgaben erfasst, kann das Budget genauer unter die Lupe nehmen und die Geldströme auswerten. Dabei gilt die Faustregel: Je länger das Buch geführt wird, umso aussagekräftiger werden die Auswertungen. Noch ein Tipp: Hohe Einzelbeiträge wie die Jahresversicherung fürs Auto können das Budget in einigen Monaten besonders belasten. Um solche Engpässe zu vermeiden, empfehlen die Experten, die entsprechenden Summen vorab in kleinen Monatsraten auf einem Tagesgeldkonto anzusparen. Dazu feste Jahres-, Halbjahres- und Vierteljahreskosten auf Monatsbasis umrechnen. djd