Darüber hinaus wurde 2014 die „Stëmm Caddy“ ins Leben gerufen – ein Workshop, der nicht nur Nahrung unter die Bedürftigen bringt, sondern es vielen von ihnen auch ermöglicht, wieder ins Arbeitsleben einzusteigen. Hier sind sie Teil eines Teams, das Lebensmittel zu fertigen Produkten weiterverarbeitet. So entstehen etwa aus unverkauftem Obst frisch gepresste Säfte; Brot, Käse, Fleischwaren, Salat sowie Gemüse ergeben leckere belegte Sandwiches. Alle Erzeugnisse werden anschließend an die beiden sozialen Restaurants in Hollerich und Esch/Alzette sowie an zehn weitere Organisationen, die sich für benachteiligte Personen einsetzen, verteilt.
Allein durch dieses Engagement ist es Auchan gelungen, seinen „Abfall“ an noch genießbaren Lebensmitteln bis heute um etwa 140 Tonnen jährlich zu reduzieren.
... Tier, ...
Selbstverständlich bleiben nicht alle Lebensmittel völlig unversehrt und für den menschlichen Verzehr geeignet. Aber selbst für diese Waren gibt es dankbare – und hungrige – Abnehmer. Denn im Bettemburger Märchenpark freuen sich die Bewohner über jeden Leckerbissen. Kaninchen, Flughund, Affe und Co. profitieren so jährlich von etwa 26 Tonnen Obst und Gemüse. Karnivoren wie dem arktischen Wolf oder dem australischen Dingo kommen im Jahr 7,5 Tonnen rohes Fleisch zugute.
... und Umwelt
Aber auch Nahrungsgüter, die weder für den Menschen, noch für Tiere genießbar sind, werden von Auchan nicht einfach nur weggeworfen. Seit 2008 werden organische Abfälle, darunter auch jene aus der hauseigenen Produktion, wie etwa Brot, Gemüse, Trockennahrung, Milchprodukte, aber auch Blumen und andere Pflanzen, gesammelt und zur nächst gelegenen Biogasanlage gebracht, wo, durch den Vergärungsprozess, Gas zur Strom- und Wärmeerzeugung entsteht. So stellen etwa 300 Tonnen Biomasse, die Auchan jährlich an die Anlagen liefert, eine hervorragende Quelle für erneuerbare Energien dar.
Als Nebenprodukt dieses Prozesses entsteht Düngemittel, welches wiederum der Landwirtschaft zugute kommt. Dank all dieser Projekte hat die Supermarktkette also Abnehmer für insgesamt rund 480 Tonnen unverkaufter Lebensmittel.
Alles findet einen Abnehmer
Im Non-Food, insbesondere im Textil-Bereich, setzt man bei nicht verkaufter Ware vor allem auf starke Reduzierungen und Schlussverkäufe. Auch hier verzichtet man darauf, Kleidungsstücke einfach zu entsorgen. Artikel, die längere Zeit keinen Abnehmer finden, werden anschließend eingesammelt und an diverse Hilfsorganisationen gespendet. Auch hier kommt man, zuzüglich der Masse an Kleidungsstücken, die Kunden für karitative Zwecke bei Auchan abgeben, jährlich auf etwa 70 Tonnen Textilware.
Sorgfältige Trennung
Auch Verpackungen und besonders Plastikmüll möchte Auchan drastisch reduzieren. Mit diesem Ziel bietet das Unternehmen seinen Kunden heute eine Fülle an verpackungsloser Ware der Eigenmarke an. Praktisch, denn auf diese Weise wird nur so viel gekauft, wie der Kunde auch tatsächlich benötigt. So kann auch dieser seinen Alltag besser planen und überflüssigen Hausmüll reduzieren. Verpackungen, für die es bisweilen noch keine Alternativen gibt, werden Kunden in Zukunft direkt vor Ort entsorgen können. Eine Mülltrennungsstation für unnötige Karton- und Plastikbehälter ist derweil in der Filiale auf Kirchberg im Test.
Besonderen Wert legt das Unternehmen auch auf Recycling. In allen Filialen vorhanden sind deswegen Container, in denen Kunden leere Batterien, Glühbirnen oder ähnlichen Sondermüll entsorgen können. Diese stellen eine erhebliche Gefahr für unsere Umwelt dar und dürfen keinesfalls im normalen Hausmüll landen.
Gutes zu tun, ist als Konsument also gar nicht mal so schwer. Und gemeinsam mit seinen Partnern und Kunden wird Auchan auch weiterhin sein Angebot zugunsten einer gesunden und nachhaltigeren Lebensmittelproduktion anpassen.
Nathalie Burg