Bio-Landwirtschaft – aus Verantwortung gemeinsam Handeln

Mit der Gründung der Biog vor 34 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Bio-Bewegung in Luxemburg

„Mir brauchen eng Landwirtschaft déi och nach an 100 oder 1000 Joer bestoe kann“, sagt Änder Schanck, Vorstandsvorsitzender der Oikopolis-Gruppe mit Sitz in Munsbach. Fotos: C.

Aller Anfang ist schwer, so heißt es. Und so war es auch für eine kleine Gruppe von Luxemburger Bio-Landwirten und -Gärtnern Ende der 80er Jahre nicht leicht, die „BioBauere-Genossenschaft Lëtzebuerg (Biog)“ ins Leben zu rufen.Den damaligen Pionieren war von Anfang an klar, dass sie nicht nur eine andere Art von Landwirtschaft lernen, sondern auch die Vermarktung ihrer Bio-Produkte selbst organisieren müssen. Und das in einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem die Gründer häufig als Außenseiter oder sogar „Spinner“ betrachtet wurden. Doch die ersten Bio-Bauern ließen sich nicht beirren und eröffneten schon bald nach Gründung der Genossenschaft im Rollingergrund den ersten Naturata Bio-Marché. Dank des zunehmenden Interesses der Konsumenten wuchs schnell die Zahl der Läden, die die Produkte der Bio-Bauere-Genossenschaft ebenfalls ins Sortiment nahmen. Der wachsende Markt machte es notwendig, entsprechende Verteilstrukturen zwischen den landwirtschaftlichen Produzenten, dem Handel und den Konsumenten aufzubauen. Im Jahr 1992 nahm der Großhandel Biogros seine Tätigkeit auf, um als Bindeglied zwischen den Bio-Landwirten, dem Handel und den Konsumenten zu vermitteln. Wenig später begann auch schon die Zusammenarbeit mit Cactus.Von Anfang an stieß die Initiative der Biobauern auf Interesse und Unterstützung von Konsumenten, die wie die Bauern die Notwendigkeit einer biologischen Lebensmittelerzeugung erkannten und förderten.So konnte über die Jahre die Bio-Landwirtschaft wachsen, mit ihr die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für ihre Bedeutung für Mensch, Tier und Umwelt. Im Aufwind dieser Entwicklung gründete die Gruppe zwei Hofkäsereien und im Jahr 2015 die hauseigene Biog-Molkerei in Bascharage, ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte.Stark durch Kooperation und gemeinsame Werte   

Advertorial 

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Ein Film gibt Einblicke in die Luxemburger Bio-Landwirtschaft. Ab 19.10. im Kino.

Durch ihren Zusammenschluss zur Verarbeitungs- und Vermarktungsgenossenschaft Biog legten die Luxemburger Bio-Bauern gemeinsam mit engagierten Verbraucherinnen und Verbrauchern den Grundstein für die Gründung der Unternehmensgruppe Oikopolis im Jahr 2005. Unter dem Dach der Gruppe werden die vielfältigen ökologischen und sozialen Aktivitäten der beteiligten Unternehmen zusammengeführt mit dem Ziel, nachhaltige Lösungen zum Wohle aller zu finden.

Was aber führte die Marke Biog, die heute über 400 Mitarbeiter beschäftigt und die Unternehmen zum Erfolg? Die Antwort ergibt sich aus dem klaren Grundprinzip: Alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette werden mit einbezogen und wirtschaften nachhaltig, arbeiten fair und sozial zusammen. Vom kooperativen Prinzip profitieren alle Seiten: Der Handel braucht zuverlässige Partner, die hochwertige Bio-Lebensmittel liefern können, und die Bio-Produzenten brauchen sichere Abnehmer und den Zugang zu einem breiten Vertriebssystem, das schließlich die Konsumenten mit gesunden Bio-Lebensmitteln versorgt.

Stetige Professionalisierung

Aus den einstigen neun Gründungsmitgliedern sind über die Jahrzehnte mehr als dreißig geworden, die solidarisch kooperieren. Bio-Bauern, Bio-Imker, Bio-Obst- und -Gemüsegärtner – die Bandbreite der vertretenen Disziplinen ist gewachsen und mit ihr das qualitativ hochwertige Sortiment, das im Verkauf zu – für alle – fairen Preisen angeboten wird.

Mit dem Kauf der Biog-Produkte trägt jeder Kunde dazu bei, dass die Luxemburger Bio-Betriebe ein Auskommen haben und sich weiterentwickeln können. Um ein breiteres Sortiment anzubieten, geht die Marke Biog auch Kooperationen mit Betrieben außerhalb der Großregion ein. Diese werden sorgfältig ausgewählt und vertreten die gleichen Werte.

Auf www.Biog.lu geben ausführliche Informationen transparent Auskunft über die Unternehmensaktivitäten und die Grundlagen für die Zusammenarbeit des Netzwerks. Auszeichnungen über die Jahre honorieren den Erfolg: Den Luxemburger „Bio-Agrar-Präis“ erhielt Biog schon mehrfach und auch die Biog-Molkerei sowie das Naturata Bio-Restaurant wurden ausgezeichnet. Die Biogros Logistik gewann den Lean & Green Award. Weitere Umweltpreise bescheinigen der gesamten Oikopolis-Gruppe, dass sie auf dem richtigen Weg ist.

Bio braucht Wertschätzung – und Engagement!

Die Oikopolis-Gruppe setzt sich für eine Landwirtschaft ohne Pestizide und Kunstdünger ein und sie engagiert sich für die Selbstorganisation der Landwirte in einer Genossenschaft, die ihre eigenen Verarbeitungs- und Vertriebswege entwickelt. Nicht nur in der Bio-Milchwirtschaft leisten die Bio-Bauern mit ihren Kühen, den „Bio-Divas“, einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und somit zur Stabilität unserer Ökosysteme.

Damit wir alle auch in Zukunft gesunde Lebensgrundlagen haben, brauchen die Leistungen der Bio-Landwirtschaft nicht nur die Akzeptanz der Konsumenten, sondern auch eine entsprechende politische Weichenstellung. Die Bio-Landwirtschaft produziert nicht nur gesunde Lebensmittel, sie leistet schließlich auch wichtige Beiträge für Umwelt und Klima und hat entsprechende Wertschätzung verdient.

Dafür setzt sich die Oikopolis gemeinsam mit ihrem Netzwerk unermüdlich und zielgerichtet ein. Ein wichtiges Projekt für die Luxemburger Bio-Landwirtschaft wird im Oktober förmlich ins Rampenlicht gesetzt. Mit dem Titel „Vu Buedem, Bauzen a Biobaueren“ kommt am 19. Oktober 2022 ein Film in die Kinos, der auf stimmungsvolle Weise Einblick in den Alltag der Biog-Landwirte, die Vorzüge ihrer Arbeit, aber auch die Herausforderungen gibt.

Biog
13, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach
www.biog.lu