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Wer baut, baut für uns alle

Bauhärepräis OAI 2020 für 10 Laureaten, 16 lobende Erwähnungen, 7 Spezialpreise und 1 speziale Erwähnung

Fotos: Luc Deflorenne

Der Bauhärepräis der luxemburgischen Architekten- und Ingenieurkammer OAI (Ordre des Architectes et des Ingénieurs-Conseils) ehrt alle vier Jahre Bauherren aus dem privaten und öffentlichen Bereich für die Realisierung qualitativ hochwertiger Projekte aus Architektur, Urbanismus und Engineering, wobei nicht der Architekt ausgezeichnet wird, sondern derjenige Bauherr, der den Architekten beauftragt hat. In einer Pressekonferenz im Rahmen der Pop-Up Ausstellung OAI 2020 im ehemaligen Postgebäude in der Hauptstadt wurde am Montagmorgen die diesjährige sechste Edition vorgestellt. Die Preisverleihung war eigentlich für den 15. Juni vorgesehen, musste allerdings durch die Corona-Pandemie verlegt werden.

Vor rund 20 Jahren anlässlich des zehnjährigen Bestehens der OAI wurde die Auszeichnung ein erstes Mal verliehen. Dieses Jahr findet sie im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums der OAI statt. Schirmherr des Wettbewerbs ist Großherzog Henri.

257 Luxemburger Bauherren bewarben sich trotz sanitärer Krise diesmal in neun Kategorien und sieben Sonderpreisen. „Wer baut, baut für uns alle“, betonte OAI-Direktor Pierre Hurt in seiner Ansprache und erklärte, dass Bauen stets eine Außenwirkung auf alle Passanten hat. Das breite Spektrum an Stilrichtungen von alten, umgebauten Wohnhäusern über hochmoderne Gebäude unterstreiche die Wichtigkeit, dass der Bauherr seine gesellschaftliche Verantwortung mit unabhängigen Fachplanern teile und zeichne das fruchtbare Vertrauensverhältnis, das Bauherr und Planer ermöglicht, einen hochwertigen Beitrag zu unserem Zusammenleben zu leisten, so der Direktor. „Alle zusammen sind wir Kreateure und nicht nur Konsumenten“, resümierte die Architektin und Abgeordnete Semiray Ahmedova (Déi Gréng) als Co-Präsidentin der Jury und sprach Qualitätsentwicklung durch Können, Kreativität und Innovation an.

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Dabei wurde allerdings auch auf private Bauträger hingewiesen, die vielfach architektonisch anspruchslose und langweilige Apartments-„Schuhkisten“ hochziehen. OAI-Präsident Jos. Dell sah die Politik in der Verantwortung, auch unter dem wirtschaftlichen Druck für eine hohe Baukultur mit Qualität im Allgemeinen und besonders in Außenform und Gestaltung zu sorgen.

Eine von internationalen Fachleuten sowie Vertretern aus den Bereichen Kultur, Politik und Medien zusammengesetzte Jury hat die Bewerber ausgewertet und die einzelnen Gewinner bestimmt. Unter anderen waren dieses Jahr der Schweizer Lorenz Bräker, Vize-Präsident der Union Internationale des Architectes (UIA) und Co-Präsident der Jury, sowie Ivan Blasi, Koordinator des Prix européen de l’architecture contemporaine der Fondation Mies van der Rohe aus Barcelona Mitglieder der Jury. Bei der Pressekonferenz war die spanische Stiftung durch ihre Direktorin Anna Ramos vertreten.

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Die Jury bestimmte zehn Laureaten sowie 16 lobende Erwähnungen, sieben Spezialpreise und eine spezielle Erwähnung in den unterschiedlichen Kategorien. Zu den Laureaten zählen Lynette und Johan Dackner aus Kopstal, Hervé Sybertz aus Mersch, Marc Wagener mit LakeSide (Echternach) sowie die Stadt Luxemburg, die Administration des Bâtiments Publics, die Gemeinden Kopstal, Schüttringen und Bettemburg, der Fonds Belval und Luxenergie SA.

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Bei der Bekanntgabe wurde festgehalten, dass die Konstruktionen der Laureaten einer gewissen Preisklasse angehören und darauf hingewiesen, dass auch und eben bei einem beschränkten Budget viel Kreativität und Können verlangt und des Öfteren architektonisch interessante Qualität erbracht wird. OAI will dem in Zukunft verstärkt Rechnung tragen.

Die Pop-Up Ausstellung OAI 2020 im ehemaligen Postgebäude am Aldringen wird ab heute mit Fotos im Großformat der preisgekrönten Konstruktionen ergänzt. Die Ausstellung ist bis zum 6. Oktober 2020 geöffnet.

Erleben Sie die Preisverleihung noch einmal auf dem Youtube-Kanal des OAI!  Text: Charlot Kuhn