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Baden im eigenen Ökosystem

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Wer ein Leben lang glücklich sein will, solle sich einen Garten schaffen, heißt es laut einer japanischen Weisheit. Ob das Schaffen eines Schwimmteiches im eigenen Garten noch glücklicher macht, ist dabei allerdings nicht überbracht.Sicher scheint jedoch, dass ein gut angelegter Schwimmteich das ganze Jahr über begeistert, sich harmonisch ins Landschaftsbild einfügt, den Garten optisch aufwertet und im Gegensatz zum klassischen Pool im Einklang mit der Natur steht, da zur Reinigung weder eine lärmende Pumpe, noch Chlor oder andere chemische Zusätze benötigt werden. Ein Vorteil, der sich auch beim Baden bemerkbar macht, da man weder mit brennenden Augen, noch mit allergischen Reaktionen rechnen muss.

«Ein Schwimmteich ist immer ein Biotop an sich. Libellen, Wasserläufer oder Teichmolche sind daher gern gesehene Gäste.»

Für das Anlegen eines solchen Teiches ist die wichtigste Voraussetzung der ausreichend vorhandene Platz. Die freie Gartenfläche sollte mindestens 50 Quadratmeter groß sein und sich idealerweise nicht allzu lange in direkter Sonnenlage befinden, um an heißen Sommertagen eine übermäßige Algenbildung zu verhindern. Die Wassertemperatur sollte 30 cm unter der Wasseroberfläche nie höher als 23°C sein, um die Bildung von Krankheitserregern zu verhindern. Ideal ist ein Platz direkt am Haus und weitab von Bäumen und Sträuchern, sodass deren Laub das Wasser im Herbst nicht verunreinigt. Außerdem sollte der Schwimmteich mindestens zwei Meter tief sein, damit Sedimentansammlungen und Teichschlamm nicht so leicht aufgetrieben werden.

Beim Anlegen eines Schwimmteiches ist es mit dem Schachten der Grube nicht getan. Um das Versickern des Wassers im Boden zu verhindern, sollte der Untergrund unter fachlicher Aufsicht abgedichtet werden. Dazu verwendet man im Allgemeinen spezielle Teichfolien, aber auch Ton oder Beton sind als Untergrund denkbar. Lassen Sie sich hierbei am besten professionell von einem Landschaftsarchitekten oder einem Gartenbauunternehmen unterstützen, denn Fehler bei der Abdichtung können zu hohen Folgekosten führen. Sollten Sie eher geometrische Formen und klare Linien bevorzugen, können Sie auf diverse Fertigsets zurückgreifen. Bei etwas kreativeren Wünschen werden z.B. Natursteine oder Mauerwerk als Teicheinfassung eingesetzt.    

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Schwimmteiche sind in zwei Zonen aufgeteilt: die klassische Badezone sowie die sich im Uferbereich befindende Klär-, beziehungsweise Regenerationszone, in der das Wasser flacher ist und in der die sich hier befindlichen Pflanzen überschüssige Nährstoffe aufnehmen und das Wasser so auf natürliche Art und Weise reinigen können. Für den Regenerationsbereich sollten Sie mindestens 60 Prozent der Gesamtfläche einplanen. Bei einem 50 Quadratmeter großen Schwimmteich bleiben zum Schwimmen demnach 20 Quadratmeter Wasserfläche.   
     

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Zwischen beiden Bereichen muss ein Wasseraustausch durch Zugabewasser sowie Aufbereitungszonen mit Wasserpflanzen möglich sein. Konkret bedeutet das, dass hier jeglicher Keimabbau mittels Stoffwechselvorgänge durch Bakterien erfolgt, die sich im Wurzelwerk der Wasserpflanzen befinden. Für eine große Pflanzenvielfalt sollte demnach gesorgt werden, damit sich ein stabiles Gleichgewicht verschiedenster Bakterienarten bildet und man so sämtlichen Belastungen entgegenwirkt. Mit den richtigen Pflanzen am richtigen Ort kreieren Sie ein sich selbst regulierendes Ökosystem, das zudem noch schön aussieht.

Beachten Sie bei Ihrem neu anzulegenden Schwimmteich also nicht nur Ihre persönlichen, ästhetischen Aspekte, sondern legen Sie auch Wert auf den Nutzen der Pflanzen. Am Teichrand befinden sich oftmals Gräser, Lilien oder auch Bambus, die das Ufer optisch verwischen und einen fließenden Übergang in den Garten ermöglichen. Nahezu urwaldähnlich mutet Ihr Schwimmteich an, wenn er von Zierrhabarber, Kreuzkraut oder Farnen eingerahmt wird. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, allerdings sollten Sie beachten, dass einige Pflanzenarten lange Ausläufer treiben. Damit die Wurzeln die Teichfolie nicht durchdringen, sollten Sie eventuell eine Wurzelsperre einbauen. 
       

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Grundsätzlich sind alle Wasserpflanzen für einen Schwimmteich geeignet. Seggen, Binsen und verschiedene Röhrichtarten übernehmen den Großteil der Regenerationsarbeit: sie nehmen Nährstoffe auf und geben Sauerstoff ab. Schwimmblattpflanzen spenden dank ihrer Blätter den nötigen Schatten, der Algenwachstum verringert oder sogar komplett verhindert. Unterwasser- und Schwimmpflanzen filtern ihre Nahrung aus dem Teich und verhindern ebenfalls die Bildung von Algen.

So naturnah Ihr fertiger Schwimmteich ist – zum Tummelplatz für Fische wird er leider nicht. Das Futter und die Ausscheidungen der Fische würden das Wasser zu stark düngen und das kleine Ökosystem zum Kippen bringen. Vielleicht haben Sie aber Glück, und der eine oder andere Frosch wählt hier seine neue Heimat. Auch Libellen, Wasserläufer und Teichmolche sind gern gesehene Gäste.

Neben dem nötigen Platz sollten Sie bei der Anschaffung eines Schwimmteiches auch über das nötige Kleingeld verfügen. Je nach Projekt muss mit Kosten zwischen 150 bis 600 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Weit weniger kosten- und zeitintensiv ist jedoch die jährliche Instandhaltung, die im Allgemeinen im Herbst erfolgt und sich auf das Entfernen von Laub und abgestorbenen Wasserpflanzen beschränkt. Bettina Opretzka