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Alles auf Abstand

So funktioniert Social Distancing

Kontakt reduzieren, Abstand halten: Nur so lässt sich die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen. Doch was bedeutet das genau? Was ist jetzt noch in Ordnung, was nicht mehr?

Zu Hause bleiben, soweit es geht: Das ist derzeit der wichtigste Tipp, den jeder Einzelne im Kampf gegen das Corona-Virus befolgen sollte. Die Idee dahinter: Je weniger Kontakt Menschen zueinander haben, desto geringer ist die Gefahr einer weiteren, rapiden Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2. Vor allem größere Menschenansammlungen sind deshalb tabu. Auch allzu enge persönliche Kontakte können aber zum Problem werden.

Die wichtigsten Regeln zum Social Distancing im Überblick:

■ Kontakte reduzieren: Auch ohne strikte Isolation oder Quarantäne gibt es genug Möglichkeiten, den Kontakt mir anderen auf ein Minimum zurückzufahren. Wer kann und darf, arbeitet im Homeoffice. Verabredungen mit Freunden, Verwandten und Bekannten sollte man absagen, große Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern möglichst verschieben. Und das eigene Auto und Fahrrad sind aktuell bessere Fortbewegungsmittel als Bus und Bahn.

■ Reichlich Abstand: Ganz lässt sich der Kontakt mit anderen Menschen sicher nicht vermeiden – sei es aus beruflichen oder aus privaten Gründen. Das RKI rät aber, diesen auf wenige und bekannte Personen zu beschränken – sodass sich Infektionen im Zweifel nachverfolgen lassen. Dabei gelten zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen: Also mindestens ein, besser zwei Meter Abstand halten und auf alle Begrüßungsrituale wie Händeschütteln und Umarmungen verzichten. Und natürlich gilt immer: konsequent Hände waschen!

■ Antizyklisch rausgehen – oder gar nicht: Wer es kann, geht nicht zu Stoßzeiten einkaufen, sondern genau dann, wenn Supermärkte oder Apotheken eher leer sind. Gleiches gilt für alle öffentlichen Orte mit Menschenansammlungen, vom Sport- oder Spielplatz bis zum Einkaufszentrum. Restaurants und Cafés sind ohnehin geschlossen.

■ Kinder separat betreuen: Kitas und Schulen zu, Mama und Papa im Homeoffice. Da liegt der Gedanke nahe, die Kinder gemeinsam zu betreuen und so wenigstens einen Teil der Eltern in Ruhe arbeiten zu lassen. Doch davon wird ausdrücklich abgeraten – vor allem, wenn die Betreuungsgruppe sich in ständig wechselnder Besetzung trifft. Wenn überhaupt, sollten die Privat-Kitas aus sehr wenigen und immer den gleichen Kindern und Eltern bestehen.

■ Gefährdete unterstützen: Menschliche Kontakte meiden – das gilt umso mehr für Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, also vor allem für Ältere und chronisch Kranke. Gleichzeitig sind diese in ihrer Bewegungsfreiheit am meisten eingeschränkt. Wer kann, sollte ihnen daher seine Hilfe anbieten, für Einkäufe und Besorgungen etwa.

Wichtig sei dabei, dass Helfer und Risikopatient keinen direkten Kontakt haben. Am besten organisiert man den Einkauf daher per Telefon und stellt die Tüten einfach vor die Tür. Eine Ansteckung auf diesem Weg – also das Geld oder den Henkel einer Tasche – sei eher unwahrscheinlich.

■ Frische Luft: Sonnenlicht und Sauerstoff sind weiter wichtig. Schließlich profitieren davon die physische und die ebenfalls nicht unwichtige psychische Gesundheit. Der Virologe Christian Drosten rät daher, weiter ins Freie zu gehen – nur eben mit Vorsicht. „Es ist nicht so, dass man sich beim Spazierengehen, wenn man sich begegnet, infiziert“.

Allerdings gilt auch und gerade hier: Abstand ist wichtig. Wer laufen will, macht das also am besten allein – und nicht mit seiner Laufgruppe. Und wer in der Sonne seine Zeitung lesen will, sucht sich dafür am besten eine einsame Parkbank. dpa